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Ex-SPD-Generalsekretär: Kevin Kühnert hat eine neue Aufgabe

Vor gut einem Jahr trat Kevin Kühnert als Generalsekretär der SPD zurück. Nach einer Auszeit hat er nun einen neuen Job. Darin will er sich mit den Mächtigen anlegen.

von Kai Doering · 11. Dezember 2025
Porträt des ehemaligen SPD-Generalsekretärs Kevin Kühnert

Arbeit künftig für die „Finanzwende“: Ex-SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert 

Er war Juso-Bundesvorsitzender, stellvertretender SPD-Chef und Generalsekretär der Partei. Im Oktober vergangenen Jahres trat Kevin Kühnert als gesundheitlichen Gründen von dem Posten zurück. Auch bei der vorgezogenen Bundestagswahl im Februar trat der 36-Jährige nicht wieder an. Nach einer längeren Auszeit, in der Kühnert unter anderem 1.000 Kilometer durch die Alpen wanderte, hat er nun eine neue Anstellung übernommen.

Finanzwende: Menschen mit unterschiedlichen Vorgeschichten zusammenbringen

„Ich arbeite jetzt bei Finanzwende und leite dort den Bereich Steuern, Verteilung und Lobbyismus“, teilte Kühnert am Donnerstag auf seiner Instagram-Seite mit. Der 2018 gegründete Verein setzt sich nach eigenen Angaben für faire, stabile und nachhaltige Finanzmärkte ein, „die den Menschen dienen“. Gründer und Vorsitzender ist der ehemalige Bundestagsabgeordnete der Grünen, Gerhard Schick. Einer der „Fellows“ des Vereins ist der ehemalige SPD-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans.

„Als ich mit vielen anderen Finanzwende gegründet habe, hätte ich nicht unbedingt erwartet, dass hier mal ein ehemaliger SPD-Generalsekretär arbeitet – gemeinsam mit einer ehemaligen Oberstaatsanwältin und mit sehr vielen anderen engagierten Menschen“, erklärte Schick in einer am Donnerstag veröffentlichten Mitteilung. „Aber eigentlich war genau das immer der Plan: Menschen mit unterschiedlichen Vorgeschichten und Fähigkeiten zusammenzubringen.“

„Mächtige Gegenspielerin der Finanzlobby“

„Extreme Ungleichheit ist der rote Faden, der sich durch alle Konfliktfelder unserer Zeit zieht. Die wenigen, die davon profitieren, wenden mittlerweile irrsinnig viele Mittel auf, um für ihre Interessen zu lobbyieren. Diese Entwicklung verträgt sich mit dem Demokratieprinzip immer schlechter“, schrieb Kevin Kühnert auf Instagram. „Mächtige Interessen können nur gebremst werden, wenn ihnen eine gut organisierte Zivilgesellschaft gegenübersteht.“ Dies sei Aufgabe der „Finanzwende“.

„Ich will meinen Teil dafür leisten, dass Finanzwende zu einer mächtigen Gegenspielerin der Finanzlobby wird, mit klaren Forderungen, fundierten Analysen und einer starken Stimme in der Öffentlichkeit“, schrieb Kühnert auf der Internetseite von „Finanzwende“. Dafür bringe er „politische Erfahrung, Freude an guter Kommunikation und vor allem Leidenschaft für unsere gemeinsame Sache mit“.

Kühnert ist auch Kolumnist und Moderator

Neben seiner neuen Tätigkeit für „Finanzwende“ schreibt Kevin Kühnert seit November für den deutschen „Rolling Stone“ die zweiwöchentliche Kolumne „Teilnehmende Beobachtung“, in der er gesellschaftliche und politische Entwicklungen kommentiert. Ab Februar 2026 wird er zudem die Gesprächsreihe „Missverstehen Sie mich richtig“ im Berliner Kabarett „Distel“ übernehmen. Erste Gäste werden der Publizist Harald Welzer, die Autorin Sophie Passmann und der Schauspieler Lars Eidinger sein.

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Autor*in
Kai Doering
Kai Doering

ist stellvertretender Chefredakteur des vorwärts. Er betreut den Bereich Parteileben und twittert unter @kai_doering.

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Gespeichert von Thomas Bartsch… (nicht überprüft) am Do., 11.12.2025 - 12:59

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Nachdem Burnout als SPD Generalsekretär geht es nun in den Kampf aufzunehmen- gegen die Schlupflöcher im Steuersystem. Also die Nachbesserung fehlerhafter Gesetze nachträglich zu korrigieren.Diese Aufgabe sollten eigentlich die Parlamentarier vollständig selbst wahrnehmen können, dafür werden sie gut bezahlt sind meist gut ausgebildet.

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