Konvent der „Progressiven Allianz“: Signal des Zusammenhalts
Maurice Weiss/Ostkreuz
Als sich am 22. Mai 2013 Vertreter von mehr als 80 sozialdemokratischen Parteien in Leipzig trafen, um die „Progressive Alliance“ (PA) zu gründen, war das auch als klares Signal für die weltweite Bedeutung der gemeinsamen Werte Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität gedacht – sowie als Zeichen gegen rechts. Bei ihrem Konvent am vergangenen Wochenende in Stockholm hat die PA diese Position noch einmal unterstrichen.
30 Parteivorsitzende und Regierungschefs
Nachdem der letzte Konvent 2017 in Berlin stattgefunden hatte, lud diesmal Schwedens Ministerpräsident Stefan Löfven ein und mehr als 200 Vertreterinnen und Vertreter von sozialdemokratischen Parteien aus aller Welt kamen, unter ihnen 30 Parteivorsitzende und Regierungschefs wie Portugals Ministerpräsident António Costa, Finnlands Regierungschef Antti Rinne und der Vorsitzende der australischen Arbeiterpartei Wayne Swan.
Für die SPD reiste der stellvertretende Vorsitzende Olaf Scholz zum Konvent. „Wir schicken ein starkes Signal des Zusammenhalts in die Welt“, twitterte er aus Stockholm. Auf verschiedenen Panels diskutierten die Teilnehmer u.a. über Zukunftsthemen wie die globale Digitalisierung, den Klimawandel sowie die Lage in Brasilien und dem Nahen Osten. In einer Resolution hebt die Progressive Allianz hervor, dass „die Klimakrise ein Ergebnis des ungehemmten Kapitalismus und Neo-Liberalismus“ sei und rufen zu „gemeinsamem globalem Handeln“ auf.
Conny Reuter wird neuer Koordinator
Mit Conny Reuter wird auch künftig ein SPD-Mitglied Koordinator der Progressiven Allianz sein. Der Generalsekretär des europäischen zivilgesellschaftlichen Netzwerks „Solidar“ wurde zum Nachfolger von Konstantin Woinoff gewählt, der die PA seit ihrer Gründung geleitet und maßgeblich mit aufgebaut hatte. Mit Katarina Barley und Udo Bullmann sind zudem zwei Europaabgeordnete der SPD im 40-köpfigen Vorstand vertreten.
Dirk Bleicker | vorwärts
ist stellvertretender Chefredakteur des vorwärts. Er betreut den Bereich Parteileben und twittert unter @kai_doering.