Vier Kränze für Egon Bahr
Der Blick ist klar und in die Ferne gerichtet. Ein lebensgroßes Abbild seines Kopfes aus Bronze schmückt das Grab von Egon Bahr auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin. Geschaffen hat es die Künstlerin Antoinette. An diesem Freitag Morgen scheint die Sonne auf die Büste. Nach dem durchwachsenen Wetter der vergangenen Tage ist der Sommer nach Berlin zurückgekehrt.
Adelheid Bahr in der Mitte
Vor einem Jahr ist Egon Bahr gestorben. Der Architekt der Ostpolitik und enge Weggefährte von Willy Brandt wurde 93 Jahre alt. Bei der Gedenkfeier in der Berliner Marienkirche nahmen politische und persönliche Freunde Abschied – unter ihnen auch SPD-Chef Sigmar Gabriel und Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller.
Beide sind zu Bahrs erstem Todestag an sein Grab gekommen, um ihn mit einem Kranz zu würdigen. An ihrer Seite sind der Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses Ralf Wieland und Axel Schmidt-Gödelitz als Vertreter des Willy-Brandt-Kreises. Die Männer halten inne, verneigen sich. Danach nehmen sie Bahrs Witwe Adelheid in ihre Mitte. Der Rest ist Schweigen.
Dirk Bleicker | vorwärts
ist stellvertretender Chefredakteur des vorwärts. Er betreut den Bereich Parteileben und twittert unter @kai_doering.