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SPD fordert Kirchen zum Einlenken auf

von ohne Autor · 20. Januar 2009
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Die Berliner SPD hat die Kirchen der Hauptstadt zum Einlenken im Konflikt um den Ethikunterricht aufgerufen. Der Landes- und Fraktionsvorsitzende der Hauptstadt-SPD, Michael Müller, erneuerte das Angebot an die Kirchen, sich an der Ausgestaltung des gemeinsamen Ethikunterrichts zu beteiligen. Schon lange "hätten die Kirchen selbst die Möglichkeit gehabt, sich an der Erstellung von Rahmenplänen für den Ethikunterricht zu beteiligen." Müller kritisiert: "Leider wurde dieses Angebot von den Kirchen ausgeschlagen."

Die aktuellen Vorschläge der Kirchen nennt Müller "unklar" und "alles andere als einen Kompromiss". Über verstärkte Kooperationen könne man reden. "Grundlage ist aber der gemeinsame Unterricht und kein Wahlpflichtfach."

Müller verteidigt den Ethikunterricht nachdrücklich gegen die Behauptungen seiner Kritiker. "Der gemeinsame Ethikunterricht ist für Berlin der richtige Weg", so der SPD-Chef. "Alle Schüler ganz gleich welcher Religion, müssen im Unterricht Gelegenheit haben, sich gemeinsam über Werte auszutauschen. Sie können dort voneinander und miteinander lernen." Der Ethikunterricht trage dazu bei, "das Konflikte zwischen den Religionen vermieden und Vorurteile abgebaut werden", argumentiert Müller. "Das ist für das friedliche Zusammenleben in Berlin von großer Wichtigkeit."

Zugleich wendet sich Müller gegen die unwahren Behauptungen von "Pro Reli", der Senat schränke den Religionsunterricht ein. "Sein Status wurde nicht verändert. Auch wird der Religionsunterricht weiter mit rund 50 Millionen Euro aus öffentlichen Geldern finanziert." Für Müller ändert sich an der Bedeutung des Ethikunterrichts "auch dadurch nichts, dass jetzt mit großer Anstrengung der Kirchen und der CDU rund sieben Prozent für das Volksbegehren unterschrieben haben."

Weitere Infos. www.berlin.de/ethik

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