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So reagiert die SPD auf die Spitzenkandidatur für die Europawahl

Andrea Nahles hat die Doppelspitze der SPD für die Europawahl bekannt gegeben. Katarina Barley wird Spitzenkandidatin, gefolgt von Udo Bullmann. Parteikollegen bejubeln bei Twitter diese Entscheidung.
von Katharina Korn · 17. Oktober 2018

Bundesjustizministerin Katarina Barley wird im Mai 2019 bei der Europawahl als Spitzenkandidatin antreten. Das verkündete die SPD-Chefin Andrea Nahles während einer Pressekonferenz am Mittwoch. Auf Twitter wird die Kandidatur Barleys für das Europaparlament von Parteikollegen schon eifrig herbeigefeiert.

Herz und Verstand statt Hetze und Spaltung

Hubertus Heil, Bundesminister für Arbeit und Soziales, meint, Barley sei „die beste Wahl für ein demokratisches und soziales Europa“. Sie werde die dringend benötigten sozialdemokratischen Werte „Herz und Verstand statt Hetze und Spaltung“ ins EU-Parlament bringen.

Auch Außenminister Heiko Maas befürwortet die Entscheidung seiner Partei. Barley sei mit ihren beiden Pässen – einem deutschen und einem britischen –, ihrem „Herz für Europa“ und ihren „haufenweise frischen Ideen“ genau die richtige Kandidatin, um sozialdemokratische Poltik auch auf EU-Ebene zu betreiben und für ein gemeinsames Europa zu einzutreten.

Der SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil betont das richtige Signal, das Barley in der „Schicksalwahl des Jahrzehnts für unseren Kontinent“, wie sie Barley am Mittwoch genannt hat, senden würde. „Wir müssen uns jetzt entscheiden zwischen einem weltoffenen, sozialen Europa und dem Rückschritt in die nationale Abschottung“, twittert Klingbeil. Die Haltung der SPD sei klar: „ein offenes, geeintes Europa“ und genau dafür stehe die neue Spitzenkandidatin.

SPD-Abgeordnete im Europaparlament wie Knut Fleckenstein, Tiemo Wölken und Jens Geier heben die überzeugende Kombination der Doppelspitze hervor. Udo Bullmann genieße als Vorsitzender der S&D-Fraktion im Europäischen Parlament „überwältigende Zustimmung bei Proeuropäerinnen und Proeuropäern“, schreibt Geier in einer Pressemitteilung. „Der Europa-Beauftragte des SPD-Parteivorstands war maßgeblich daran beteiligt, Investitionen in Wachstum und Beschäftigung auf die Agenda der Europäischen Union zu setzen und ist einer der Vorkämpfer für eine faire Steuergesetzgebung in Europa“, fährt Geier fort. Zusammen mit der „kompetenten und charismatischen Führungspersönlichkeit“ Katarina Barley, „die nicht nur biografisch, sondern auch aus Überzeugung den eurpäischen Geist verkörpert“, sei ein hervorragendes Spitzenteam „für ein starkes, faires und soziales Europa“ geschaffen, so Geier.

Europa muss die Herzen überzeugen

Für den ehemaligen Präsidenten des europäischen Parlaments Martin Schulz ist Barley die richtige Spitzenkandidatin für die Europawahl, weil sie genau das vereine, was Europa für seinen Erfolg brauche: „Papier“ und „Herz“. Ersteres bringe sie als „unglaublich kluge Juristin“ und letzteres mit ihrer ansteckenden Leidenschaft mit, twittert Schulz.

Die Botschaft der SPD ist deutich: Mit der geborenen Europäerin Katarina Barley soll eine Abgeordnete ins EU-Parlament einziehen, die entschlossen für ein vereintes Europa, für das Wohle aller und gegen Egoismenpolitik vorgeht.

Autor*in
Katharina Korn

studiert Geschichte und Deutsche Literatur und war Praktikantin in der vorwärts-Redaktion von Oktober bis Dezember 2018.

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