Es ist schon eine Tradition. Am Vorabend eines Parteitags trifft sich die Spitze der SPD mit Journalisten beim vorwärts-Presseabend. In. Augsburg ging es dafür in die Biermanufaktur.
Wer an Augsburg denkt, dem fällt wohl als erstes die berühmte "Puppenkiste" ein. Und so schlug auch SPD-Chef Sigmar Gabriel bei der Eröffnung des vorwärts-Presseabends schnell den Bogen von den Puppen zur Politik. "Peer Steinbrück und Jim Knopf sind beide tolle Typen. Die Wilde 13 ist bei der CDU zu finden", befand Gabriel. Und Herrn Tutor, dem Scheinriesen, gleiche am ehesten Angela Merkel: "Denn je näher man ihr kommt, desto kleiner wird sie."
Die Stimmung war gut in der "Biermanufaktur Riegele". Bei Weißbier, Brezeln und Schweinebraten kam die SPD-Spitze mit Journalisten ins Gespräch. Sigmar Gabriel plauderte in entspannter Brauhaus-Atmosphäre ebenso mit den Hauptstadtkorrespondenten wie Generalsekretärin Andrea Nahles, die Spitzenkandidaten der bayerischen und der hessischen SPD für die im Herbst anstehenden Landtagswahlen, Christian Ude und Thorsten Schäfer-Gümbel, und EU-Parlamentspräsident Martin Schulz.
Das hausgemachte Bier floss in Strömen, ganz nach der Losung, die Sigmar Gabriel ausgegeben hatte: "Wir hoffen, dass Sie einen fröhlichen Abend haben, damit Sie auch fröhlich über uns schreiben." Und allen, die dennoch an den Wahlaussichten der SPD noch zweifeln mochten, gab Gabriel den Satz eines anderen Augsburgers, nämlich Bertolt Brechts, mit auf den Weg: "Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren."
Dirk Bleicker | vorwärts
ist stellvertretender Chefredakteur des vorwärts. Er betreut den Bereich Parteileben und twittert unter @kai_doering.