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Nahles fordert Rechtsanspruch auf Betreuung

von Karsten Wiedemann · 10. März 2009
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Nahles sagte der "Frankfurter Rundschau", die IAB-Studie zeige, welche Gruppe der Hartz-IV-Empfänger Schwierigkeiten hätte. Offenbar seien dies vor allem Alleinerziehende. Es gebe aber keinen Grund für "pauschalisierende Anti-Hartz-IV-Debatten", betonte die stellvertretende SPD-Vorsitzende.

Laut der IAB-Studie schaffen es Kinderlose Paare und Alleinstehende am schnellsten wieder einen Job zu finden. Die Hälfte der Alleinerziehenden, aber nur ein Drittel der Paare ohne Kind benötigen die staatliche Hilfe drei Jahre nach Leistungsbeginn noch immer.

Generell schafften es aber alle Persongruppen in den Jahren 2006 und 2007 schneller aus der Bedürftigkeit herauszukommen als noch im Einführungsjahr von Hartz-IV 2005. Gründe hierfür waren laut IAB die günstige Arbeitsmarktlage und die besser eingespielte Vermittlung.

Zahl der Empfänger rückläufig

Im Februar 2009 gab es rund 6,7 Millionen Hartz-IV-Empfänger, nur etwa ein Drittel sind "arbeitslose erwerbsfähige Hilfebedürftige". Der restliche Teil sind beispielsweise Kinder, die sogenannten Aufstocker, deren Lohn nicht zur Überwindung der Hilfebedürftigkeit ausreicht, Alleinerziehende, die wegen der Betreuung von Kindern unter drei Jahren nicht zur Arbeitsuche verpflichtet sind, oder Personen, die an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen wie Ein-Euro-Jobs oder Weiterbildungen teilnehmen. Insgesamt war die Zahl der Hartz-Empfänger in den letzten drei Jahren rückläufig. Im Frühjahr 2006 hatte es noch 7,5 Millionen Empfänger gegeben.

zur IAB-Studie: doku.iab.de/kurzber/2009/kb0509.pdf

Autor*in
Karsten Wiedemann

Redakteur bei vorwaerts.de bis September 2009, jetzt Redakteur bei Neue Energie, dem Magazin des Bundesverbands für Windenergie

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