Am Anfang der Diskussion stand eine einfach klingende Frage: "Wie ist das eigentlich mit den Killerspielen?" Genau darüber diskutierten die Jusos Unterfranken im Januar mit Politikern,
Psychologen und Informatikern. Als Ort hatten sie sich einen Hörsaal der Universität Würzburg ausgesucht.
Und der wurde voll. Mehr als 100 Interessierte tummelten sich in den Reihen, um über die Faszination zu diskutieren, die Killerspiele wie "Counterstrike" auf viele Menschen ausüben - und
das aus ganz unterschiedlicher Sicht. "Informatiker haben uns die technischen Aspekte erklärt und Psychologen darüber gesprochen, ob Killerspiele tatsächlich Einfluss auf das Verhalten der
Spieler haben", erzählt die Vorsitzende der Jusos Unterfranken, Doris Aschenbrenner.
"Ein Verbot ist keine Lösung"
Für sie steht nach der anregenden Diskussion fest: "Wir führen eine Stellvertreterdiskussion. Die Ursache von Amokläufen ist nicht in Computerspielen zu suchen, sondern muss an den sozialen
Wurzeln gepackt werden." Aschenbrenner fordert deshalb eine bessere Sozialarbeit an Schulen. "Ein Verbot von Killerspielen ist keine Lösung."
Ob dies der richtige Weg ist oder ob die Spiele doch verboten werden müssen, werden die Jusos an diesem Wochenende in Berlin weiter diskutieren. In Würzburg jedenfalls hat die Aktion viele
Leute motiviert, sich über das Thema Gedanken zu machen. Entscheidend wird dabei auch das Format der Veranstaltung gewesen sein. Nach der Diskussion im Hörsaal ging es nämlich in den Computerraum
zur LAN-Party - um die Spiele dort selbst auszuprobieren.
Der Kongress "Links 2011" findet seit gestern und noch bis morgen auf dem Gelände des Virchow-Klinikums in Berlin Wedding statt.