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Feilschen um den Beitragssatz

von Karsten Wiedemann · 2. Oktober 2008
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Vor der Bekanntgabe des Ergebnisses mahnte Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD), dass in der Diskussion über den Beitragssatz bedacht werden müsse, dass "viele Millionen Menschen hart für jeden Euro arbeiten müssen". Der Vorschlag des Gremiums dient der Bundesregierung als Grundlage für eine endgültige Entscheidung über den Beitrag zum neuen Gesundheitsfonds.

Ab dem 1. Januar 2009 werden alle Kassenpatienten einen einmaligen Beitragssatz für ihre Versicherung leisten. Ihr Beitrag fließt in einen Fonds, der diesen an die Kassen überweist. Sollte eine Kasse mit den Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds nicht auskommen, kann sie ihren Beitragssatz um maximal 1 Prozent des Bruttogehalts erhöhen.

Derzeit liegt der Durchschnittsbeitragssatz aller 215 Krankenkassen in Deutschland bei rund 14 Prozent. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen forderte weitere Reformen im Gesundheitswesen. "Die sich abzeichnende Beitragsanhebung ist erst einmal dazu da, die Kostenzuwächse bei Ärzten, Krankenhäusern und Arzneimitteln aufzufangen", sagte Vorstand Gerd Billen. "Hier sollten Wirtschaftlichkeitspotenziale besser genutzt werden." Allein bei Arzneimitteln ließen sich durch konsequente Preisregulierung bis 5,6 Milliarden Euro einsparen, "ohne dass die Qualität der Versorgung Schaden nähme", so Billen.

www.die-gesundheitsreform.de

Autor*in
Karsten Wiedemann

Redakteur bei vorwaerts.de bis September 2009, jetzt Redakteur bei Neue Energie, dem Magazin des Bundesverbands für Windenergie

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