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Dem Arbeiter-Kaiser August Bebel zum 175. Geburtstag

Handwerker, Unternehmer, Autor und natürlich Politiker – August Bebel hat die junge Sozialdemokratie wesentlich geprägt und vorangebracht. Er wurde am gestrigen Sonntag vor 175 Jahren geboren, was mehrere SPD-Politiker in seinem Heimatort Köln-Deutz gefeiert haben.
von Thorsten Herdickerhoff · 23. Februar 2015
Kranzniederlegung zur Feier des 175. Geburtstags von August Bebel in Köln-Deutz
Kranzniederlegung zur Feier des 175. Geburtstags von August Bebel in Köln-Deutz

Mit dabei war SPD-Schatzmeister Dietmar Nietan, der aus dem nahen Düren stammt. Bebels Autobiografie „Aus meinem Leben“ steht in seinem Bücherregal im Wohnzimmer. Nietan hält Bebel zweifellos für „einen großen Kämpfer und seiner Zeit weit voraus“. Als Beleg nennt er zum Beispiel Bebels Streitschrift für die Gleichberechtigung der Frauen von 1879, „Die Frau und der Sozialismus“. Viele seiner Forderungen von damals seien heute noch aktuell.

August Bebel trug den ehrenwerten Titel „Arbeiter-Kaiser“ und sein Portrait dürfte in so gut wie jedem Arbeiter-Haushalt gehangen haben. Er gründete 1869 die Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP), die sich 1875 mit dem Allgemeinen Deutschen Arbeiterverband (ADAV) zusammentat und 1890 dann SPD hieß. Er war von Anfang an einer der führenden Köpfe der sozialdemokratischen Bewegung, legte sich mit Bismarck an und letzlich triumphierten seine Ideen über den eisernen Reichskanzler: 1919 rief die SPD die Republik aus. August Bebel starb vor dem Großen Krieg, am 13. August 1913. Eine ausführliche Würdigung seines Lebens finden Sie auf spd.de.

Autor*in
Thorsten Herdickerhoff

ist freier Journalist und Webseiten-Administrator.

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