"Hoch die internationale Solidarität", riefen die Delegierten aus aller Welt, nachdem der letzte Vers der Internationale erklungen war. Die Genossinnen und Genossen auf der Bühne schwangen
roten Fahnen und reckten die linke Faust in die Höhe. Ein Fest ging zu Ende, der Kampf geht weiter.
Vom 23. bis zum 26. August 2007 trafen sich die Delegierten der internationalen Arbeiterjugendbewegung in Berlin. Unter dem Motto "100 Years of Struggle for Peace and Equality" feierten
Jusos, SJD - Die Falken und mehr als hundert weitere Organisationen der Internationalen Arbeiterjugendbewegung den 100. Geburtstag der International Union of Socialist Youth, kurz IUSY.
Der 100. Geburtstag ist nicht nur ein Rückblick auf Tradition und Wurzeln, sondern auch ein Startsignal, um den Kampf junger Sozialistinnen und Sozialisten für bessere Lebens- und
Arbeitsbedingungen mit neuem Mut und vereinten Kräften zum Erfolg zu führen.
Damals wie heute steht die IUSY für den internationalen Kampf für besseres und würdiges Leben. "Decent Work - Decent Life" ist eine weltweite Forderung, ebenso der Kampf gegen Kinderarbeit
und Sweatshops, gegen Ausbeutung und Armut. In Deutschland kämpfen die SJD-Die Falken gegen die Prekarisierung von Arbeitsverhältnissen, die Lockerung des Jugendarbeitsschutzgesetzes oder den
Mangel an Chancengleichheit.1500 junge Menschen der internationalen sozialistischen Familie setzten in Berlin ein deutliches Zeichen für soziale Gerechtigkeit in der Globalisierung.
"Wir streiten vereint für eine sozialistische Gesellschaft. Diese gelebte internationale Solidarität ist unsere Stärke in der politischen Auseinandersetzung," freut sich Sven Frye,
Bundesvorsitzender der SJD -Die Falken, über die gelungene Veranstaltung.
Das Programm der viertägigen Veranstaltung war umfangreich und vielfältig: Die Teilnehmenden hatten die Wahl zwischen Workshops und Konferenzen zu aktuellen politischen Themen sowie
historisch-politischen Stadtrundgängen. Zahlreiche Infostände und ein Markt der Möglichkeiten, der IUSY Fair, boten Möglichkeiten zum besseren Kennenlernen und Knüpfen neuer Kontakte zwischen den
Mitgliedsorganisationen. Und hier berichteten die GenossInnen aus Belarus, Bhutan und Burma, was Befreiungskampf heute weltweit bedeutet: Zum Beispiel der Kampf für Meinungsfreiheit in Belarus
und der Kampf für ein selbstbestimmtes Leben in Burma. An den Abenden boten Konzerte und Partys Raum für persönliche Kontakte. Für das leibliche Wohl sorgte die ganze Zeit hindurch die Cafeteria
- natürlich selbst verwaltet und mit fair gehandelten Produkten!
Zu den besonderen Höhepunkten der Veranstaltung gehörte das "Veteranen-Forum", zu dem IUSY- Funktionäre verschiedenster Zeiten zusammenkamen, um mit der gegenwärtigen Generation den Blick
zurück und nach vorn zu wagen. Mit dabei auch der Bundeskanzler von Österreich, Alfred Gusenbauer, ehemaliger Vizepräsident der IUSY.
IUSY-Präsident Fikile Mbalula von der ANC Youth League beschwor am Ende noch einmal die Ziele des demokratischen Sozialismus, die unvergänglich seien und ewig Bestand hätten. Er forderte
die Jugendverbände auf, in ihren Mutterparteien Widerstand zu leisten, wenn deren Repräsentanten sozialistische Werte preisgeben wollen.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare