Parallel zum Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung will die SPD bis 2013 auch die Beitragsfreiheit für Kitas einführen. "Wir verstehen die frühe Förderung als Beitrag zur Bildung", erklärte Genralsekretär Hubertus Heil am Montag in Berlin. Weil Bildung über individuelle Lebensperspektiven und berufliche Möglichkeiten entscheidet fordere seine Partei vor allem ein durchläsiges Bildungssystem, so Heil. "Aufstieg durch Bildung-Chancengleichheit und wirtschaftlicher Wohlstand" lautet der Beschluss des SPD-Parteivorstandes, der neben der Förderung frühkindlicher Bildung auch ein längeres gemeinsames Lernen fordert. Studien hätten bewiesen, so Heil, dass das frühe Aufteilen kontraproduktiv sei. "Unser Schulsystem muss offener werden", so Heil. Integrative Schulformen sollen gefördert, die Hauptschule abgeschafft werden, so heißt es im Beschluss. Mit mehr Schülerbafög und dem Abschaffen der Studiengebühren will die SPD finanzielle Hürden beseitigen. Finanziert werden soll die Bildungsinitiative durch Bund, Ländern und Gemeinden. "Wir müssen gemeinsam an einem Strang ziehen", sagte Heil. Vom nationalen Bildungsgipfel erwarte die SPD Konsequenzen hinsichtlich der Finanzierung. Nicht die soziale Herkunft dürfe über den Zugang zur Bildung entscheiden. "Wissen und umfassende Bildung werden immer wichtiger", heißt es dazu im Papier. "Investitionen io die Bildung sind deshalb entscheidend für unseren zukünftigen Wohlstand."
hat Politikwissenschaft und Philosophie in Berlin studiert und ist Redakteurin beim vorwärts.