Ein Jahr nach der gewonnen Landtagswahl in Niedersachsen kamen die Genossinnen und Genossen zum ersten ordentlichen Parteitag in Oldenburg zusammen. Es galt unter anderem den Landesvorstand zu wählen und die Ausrichtung für die kommenden zwei Jahre festzulegen.
Die rund 200 Delegierten in der Oldenburger Weser-Ems-Halle demonstrierten am 26. April beim Landesparteitag Geschlossenheit. Sie gaben ihrem Landesvorsitzenden, Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, große Rückendeckung bei dessen Wiederwahl: 96, 1 Prozent stimmten erneut für Stephan Weil – 199 von 207 kreuzten „Ja“ an. Damit legte der neue alte Landesvorsitzende im Vergleich zu seiner Wahl im Juli 2012 zu. Damals erhielt er von den niedersächsischen Genossinnen und Genossen 95,2 Prozent. Für Stephan Weil ist das Ergebnis in Oldenburg eine große Anerkennung: „Wenn man hart gearbeitet hat und man bekommt ein schönes Zeugnis, dann freut man sich.“
Niedersachsen bekommt einen Generalsekretär
Erstmals wählten die Delegierten auch einen Generalsekretär: Detlef Tanke erhielt 86 Prozent-Zustimmung. Bislang hatte er das Amt nur kommissarisch bekleidet. In ihrem Amt bestätigt wurden ebenfalls die fünf stellvertretenden Landesvorsitzenden Daniela Behrens, Petra Emmerich-Kopatsch, Olaf Lies, Gabriele Lösekrug-Möller und Johanne Modder. Insgesamt ist der niedersächsische Landesvorstand jetzt weiblicher: 15 Frauen und 12 Männer stehen der SPD Niedersachsen nun vor.
Arbeit und Bildung bleiben Niedersachsens Schwerpunkte
In seiner Rede zog Stephan Weil zunächst für das erste Regierungsjahr Bilanz: „Hier trifft sich heute keine selbstzufrieden Partei, aber eine selbstbewusste Partei.“ Vieles sei in den vergangenen Monaten der Regierungsverantwortung erreicht und angegangen worden: Abschaffung der Studiengebühr, Ausbau der Ganztagsschulen, Reform des Verfassungsschutzes sowie eine humanere Flüchtlingspolitik.
Die Schwerpunkte für die kommenden Jahre liegen für den Landesvorsitzenden auf den Themen Arbeit und Bildung: „Das sind die zentralen Eckpfeiler, mit denen die Niedersachsen ihre niedersächsische SPD verbinden sollen.“ Auch wenn es viele andere Themen und Probleme gebe, seien diese beiden Themen entscheidend für die Zukunft des Landes. „Ein erfolgreiches Land kann sich nun mal wesentlich besser um die Schwächeren in seiner Gesellschaft kümmern als eines, das unter wirtschaftlichen Problemen leidet.“
arbeitete unter anderem als Hörfunk- und Online-Journalistin für den NDR. Derzeit ist sie Pressesprecherin des SPD-Landesverbandes Niedersachsen