Kultur

Wowereit: „Ich bin nicht auf Jobsuche“

von Vera Rosigkeit · 10. Oktober 2007
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Wowereit

Warum schreibt jemand mit 54 Jahren seine Memoiren? Diese Frage ist Klaus Wowereit bekannt. Er weiß darauf die Antwort, die er einer älteren Frau entliehen hat. Diese war nach einer Buchvorstellung auf ihn zugekommen und habe gesagt, dass es gut sei, das Buch jetzt zu schreiben, im Alter vergesse man ja alles.

Nun seien die ersten 54 Jahre erstmal abgespeichert. Von seiner Kindheit und Jugend in Berlin-Lichtenrade bis zur Wiederwahl zum Regierenden Bürgermeister von Berlin spannt sich der Bogen seiner Autobiographie. Als eines von fünf Kindern einer allein erziehenden Arbeiterin übernahm er schon früh Verantwortung für die Familie und pflegte die an Krebs erkrankte Mutter. Mit 30 Jahren avancierte er zum jüngsten Stadtrat Berlins. "Die SPD sei immer seine Partei gewesen. Als er mit 15 Jahren in die Partei eintrat, so Wowereit im Gespräch, habe es keine Alternative für ihn gegeben."

Aber, so der Regierende, "die Karriere eines Politikers lasse sich nicht planen". Wowereit verwies auf die Planungen von Stoiber, dem hätte zur Bundeskanzlerwahl nur ein halber Prozentpunkt gefehlt. Er werde seine Karriereplanung nicht in Richtung Bundeskanzlerschaft lenken, sondern abwarten, was "alles noch kommt". Schließlich sei er ja nicht auf Jobsuche.

Maxi Hönigschmid, Vera Rosigkeit

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Vera Rosigkeit

hat Politikwissenschaft und Philosophie in Berlin studiert und ist Redakteurin beim vorwärts.

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