"Weil weder Wirtschaft noch Politik ausreichend Verantwortung für globale Gerechtigkeit zeigen, fordern wir eine neue Solidarität und rufen die Bürger dazu auf, 07 Prozent
ihres Einkommens engagierten Menschen im Süden zu spenden", lautet eine Forderung der ASW in ihrem Jubiläumsjahr. Damit soll auch die Politik in die Pflicht genommen werden, ihr Versprechen, 0,7
Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Entwicklungsprojekte zur Verfügung zu stellen, einzuhalten.
Unter dem Motto "Wir unterstützen Menschen mit Ideen" fördert die ASW als eine der ältesten entwicklungspolitischen Organisationen in Deutschland über 60 Projekte in Brasilien, Afrika und
Indien. Dabei geht es ihr darum, die politischen, sozialen und kulturellen Menschenrechte zu wahren, die Frauen zu stärken und die Umwelt in den Ländern des Südens zu schützen. Finanziert wird die
ASW zu 95 Prozent mit Spendengeldern. Sie kann weitestgehend auf staatliche Unterstützung verzichten. Damit die Gelder nicht in irgendwelchen dunklen Kanälen verschwinden, achtet die ASW streng auf
den zielgenauen und bedarfsgerechten Einsatz der Spendengelder.
Das Förderkonzept der ASW unterscheidet sich stark von denen anderer Organisationen. Es geht nicht darum, "Entwicklungshelfer" oder "Experten" zu entsenden. Vielmehr werden die geförderten
Projekte in den jeweiligen Ländern von den Menschen dort entwickelt und ins Leben gerufen. Die finanzielle und ideelle Unterstützung durch die ASW soll es den Menschen ermöglichen, den sozialen und
politischen Wandel in ihrem Land unabhängig und eigenverantwortlich zu gestalten.
Mamke Kühl