Kultur

vorwärts auf Kölsch

von Die Redaktion · 4. November 2010
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Heute ist Köln das Zentrum der Macht in Nordrhein-Westfalen", eröffnete Uwe Knüpfer das Fest. Der neue vorwärts-Chefredakteur hatte einen besonderen Grund zum Feiern: Druckfrisch konnte er den Gästen die November-Ausgabe des vorwärts präsentieren - die erste, die er verantwortet hat. Und er versprach, den "kritisch-solidarischen Journalismus" weiter zu pflegen.

Zwei Frauen an der Spitze

Hannelore Kraft machte die Verbindung zwischen dem vorwärts und Nordrhein-Westfalen deutlich: "Offen, ehrlich und direkt ist der vorwärts. So sind auch die Menschen in NRW", erklärte die Ministerpräsidentin. Der Andrang von Pressevertretern und Politikern überraschte sie nicht: Alle seien neugierig, wie es laufe, mit der rot-grünen Minderheitsregierung in NRW. "Es läuft gut und wir gedenken, das noch eine Weile weiter zu machen", erklärte Kraft.

Zoff gebe es in der rot-grünen Regierung keinen. "Vielleicht liegt das daran, dass zwei Frauen an der Spitze stehen", so Kraft über die harmonische Zusammenarbeit mit ihrer Stellvertreterin Sylvia Löhrmann (Grüne). In NRW gebe es eine satte Mehrheit, daraus entwickle sich eine "rot-grüne Zukunftsposition über NRW hinaus".

Breiter Rückhalt

So hatte die Ministerpräsidentin allen Grund zum Feiern. Gleichzeitig nutzte sie das vorwärts-Fest, um über ihr erklärtes Ziel zu sprechen: "eine Politik der Vorsorge und Vorbeugung". Der Haushalt könne nicht über Kürzungen im Sozialbereich konsolidiert werden, das führe lediglich zu einer Belastung der Kommunen. "Es muss Schluss sein, mit der linke-Tasche- rechte-Tasche-Politik". Kraft will eine Trendwende einleiten. "Wir in NRW werden zeigen, dass es geht." Um die geplante Vorsorgepolitik zu vermitteln, brauche die SPD auch den vorwärts.

"Der Mensch muss wieder da hin, wo er hingehört: in den Mittelpunkt unserer Politik", stellte Hannelore Kraft fest. Im Laufe des Abends zeigte sich, wie breit der Rückhalt ist, auf den die SPD sich stützen kann. Neben Vertretern aus Wirtschaft und Politik waren auch Künstler wie die Schauspielerin Renan Demirkan und der Moderator und Autor Thomas Hackenberg der Einladung des vorwärts gefolgt.

Ein gefragter Gesprächspartner war auch der Wahl-Kölner und Karikaturist Heiko Sakurai, schließlich hatte er die Zeichnung auf dem Titel des aktuellen vorwärts gefertigt. Das Thema: "Wie wird die SPD wieder sexy?" Gefeiert wurde bis in die Nacht. "Ein Mal ist kein Mal, heißt es in Köln", stellte die Bürgermeisterin der Stadt, Elfi Scho-Antwerpes (SPD), fest. "Das vorwärts NRW. Fest sollte eine Tradition werden."

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