Kultur

Vorsicht, bissig!

von ohne Autor · 11. Februar 2009
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Einen roten Teppich hatten sie nicht ausgerollt. "Aber rot können wir auch alleine", begrüßte Steinmeier die Premierengäste aus Film, Kultur und Politik. Dabei zeigte sich der Kanzlerkandidat als großer Kinofreund. Ein Genre fasziniert Steinmeier dabei besonders: "Dank meiner Tochter bin ich n den letzten Jahren zum Spezialisten für Kinder- und Jugendfilme geworden."

Passend also, dass sich der Parteivorstand für den mittlerweile sechsten Berlinale-Filmabend für einen Jugendfilm entschieden hatte. Die "Vorstadtkrokodile" von Regisseur Christian Ditter gehen zurück auf den Roman des Schriftstellers Max von der Grün aus dem Jahr 1976. Vordergründig erzählt er die Geschichte einer Kinderbande, die eine Gruppe von Einbrechern jagt. Allerdings nutzt von der Grün den spannenden Erzählstoff, um Probleme wie Ausländerfeindlichkeit, Behinderung und Frauendiskriminierung zu thematisieren.

Am richtigen Ort

"Dieser Film ist bei der deutschen Sozialdemokratie am richtigen Ort", zeigte sich Frank-Walter Steinmeier überzeugt. Die "Vorstadtkrokodile" zeigten die Probleme auf, die die SPD lösen wolle. "Die Gesellschaft muss jungen Menschen deutlich machen, dass sie gewollt sind", so Steinmeier. Probleme haben allerdings die Filmschaffenden und Künstler auch selbst einige. "Da knirscht es an vielen Stellen", so der Kanzlerkandidat. Daher wolle er sich künftig verstärkt für die Verbesserung der sozialen Rahmenbedingungen von Künstlern einsetzen. Auch Verletzungen des Urheberrechts sollten in Zukunft härter bestraft werden.

Maria Euler interessierten diese Probleme eher weniger. Die Gymnasiastin aus dem brandenburgischen Hennigsdorf war mit ihrem Jahrgang zum Filmabend eingeladen worden. "Der Film hat auf spielerische Art und Weise ernste Themen rübergebracht", war sie begeistert. Mehr kann Kino nicht erreichen.

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