Kultur

Unvergleichliches im Vergleich

von Die Redaktion · 5. November 2007

"Düsseldorf 21. Arrondissement von Paris", heißt das Buch von Hermann und Brockerhoff. Es trägt den Widerspruch bereits im Untertitel, "Zwei unvergleichliche Städte im Vergleich". Und doch zeigen die Autoren in ihrer Gegenüberstellung eine ganze Reihe von Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Städten auf.

Eine liegt in der Biographie von Heinrich Heine begründet. Der Dichter kam in Düsseldorf zur Welt, wurde dort aber nur wenig geschätzt und emigrierte schließlich nach Paris, wo er auch begraben ist. In Düsseldorf hat man inzwischen aus historischen Fehlern gelernt und beispielsweise die Universität nach dem berühmten Sohn der Stadt benannt.

Sichtbare Spuren hinterlassen hat in der rheinischen Stadt die französische Besatzung. Ein Ergebnis dieser Zeit ist Düsseldorfs bekannteste Straße, die Königsalle. Weitere äußerliche Gemeinsamkeiten sind in der Geographie begründet: Beide Städte liegen an Flüssen. Auch in Kunst und Kultur weisen die Autoren in ihrer lockeren Gegenüberstellung manche Verbindung nach.

Ob die Gemeinsamkeiten zwischen der Hauptstadt Frankreichs und der Nordrhein-Westfalens ausreichen, um Düsseldorf zum 21. Arrondissement von Paris zu machen, das sollte der Leser bei der Lektüre selbst entscheiden. Ein kurzweilige Lektüre mit eingebautem Stadtführer ist das Buch in jedem Fall.

Karsten Wiedemann

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