"Jörg Immendorff hat mich oft auf meinen Auslandsreisen als Bundeskanzler begleitet und mit seinen Ausstellungen dazu beigetragen, den Ruf Deutschlands als Kulturnation zu mehren", sagte
Schröder. Sein Tod sei ein großer Verlust für die Kunstwelt.
Immendorff lehrte an der Düsseldorfer Kunstakademie und galt als einer der erfolgreichsten deutschen Künstler überhaupt. 1996 wurde er mit dem mexikanischen Marco-Polo-Preis ausgezeichnet,
dem mit 250.000 Dollar höchstdotierten Kunstpreis der Welt.
Bei Immendorf wurde Ende der Neunziger Jahre die unheilbare Nervenkrankheit ALS diagnostiziert, die ihn nach und nach lähmte. Seit Ende 2005 musste er künstlich beatmet werden. Noch im März
übergab er Gerhard Schröder ein Porträt.
Für Schlagzeilen sorgte der Maler als er 2003 in einem Düsseldorfer Hotel mit Rauschgift und mehreren Prostituierten aufgegriffen wurde. Er wurde in einem anschließenden Prozess zu einer
Bewährungsstrafe verurteilt. Immendorff räumte damals ein, jahrelang Kokain genommen zu haben, um mit der Angst vor dem sicheren Tod durch Ersticken leben zu können.
Quelle: AP
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