"Als Journalistin in Deutschland und Israel hat Inge Deutschkron den bundesrepublikanischen Umgang mit der NS-Vergangenheit über viele Jahrzehnte wachsam und kritisch begleitet", hieß es in
der Begründung der Jury-Sprecherin, Sabine Doering. "Im Eintreten für die 'stillen Helden', denen sie selbst ihr Überleben als Jüdin in Berlin im 'Dritten Reich' verdankt, erinnert sie seit langem
an Menschen, die Juden vor der Ermordung gerettet haben."
Inge Deutschkron berichtet seit Jahren regelmäßig in Lesungen und Vorträgen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene über ihre Erfahrungen aus dem Nationalsozialismus. Daneben hat sie
verschiedene Bücher veröffentlicht. Zuletzt erschien von ihr der Band "Offenen Antworten" (2004).
Der Carl-von-Ossietzky-Preis für Zeitgeschichte und Politik wird von der Stadt Oldenburg alle zwei Jahre für Arbeiten, Gesamtwerke oder Personen vergeben, die sich in herausragender Weise mit
Leben und Werk Ossietzkys, dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus oder der demokratischen Tradition auseinandersetzen. Zu den bisherigen Preisträgern gehören u.a. der Historiker Hans Mommsen
sowie der Sprachwissenschaftler Noam Chomsky.
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