Kultur

„Nein zu Hitler!“

von Die Redaktion · 30. Juni 2008
placeholder

Zum 75. Mal jährt sich in diesem Jahr die Machtübernahme Hitlers - und mit ihr das Verbot der SPD und die Zerschlagung der Freien Gewerkschaften. Die Ausstellung der FES zeuge, so Berlins regierender Bürgermeister, vom aufrechten und verzweifelten Kampf der SPD gegen Hitler.

Für Demokratie und Freiheit

"Wir deutschen Sozialdemokraten bekennen uns in dieser Stunde feierlich zu den Grundsätzen der Menschlichkeit und der Gerechtigkeit, der Freiheit und des Sozialismus. Kein Ermächtigungsgesetz gibt Ihnen die Macht, Ideen, die ewig und unzerstörbar sind, zu vernichten", so Otto Wels in seiner flammenden Rede vom 23. März 1933 gegen Hitlers "Ermächtigungsgesetz". Wowereit bezeichnete diese Ansprache als "eine Sternstunde in der Geschichte unserer Partei".

Auf 40 Tafeln dokumentiert die Schau Unterdrückung und Verbot von SPD und Freien Gewerkschaften. Sie beleuchtet ihr Eintreten für Demokratie und Freiheit. Exemplarisch für viele Lebenswege stehen zwölf biographische Porträts, die persönliche Schicksale vorstellen.

"Auftrag aus der Geschichte"

Die Ausstellung verweist auch auf unseren "Auftrag aus der Geschichte", betonte Wowereit. Ein Erinnern an die Vergangenheit und ein Gedenken an die Opfer ermögliche auch jüngeren Menschen, sich aktiv mit der Nazi-Diktatur auseinanderzusetzen. Diese sei nötig, um in eine friedliche Zukunft zu blicken.

Niemals dürfe das Bewusstsein dafür verloren gehen, dass "Freiheit und Demokratie nicht selbstverständlich sind", so der Bürgermeister. Rechtzeitig Widerstand zu leisten, sei eine Lehre aus der Geschichte. Deshalb setze sich die SPD für ein Verbot der NPD ein. "Demokratie muss wehrhaft sein", unterstrich Wowereit. Wir seien es auch unserer Geschichte schuldig, eine verfassungswidrige Partei wie die NPD nicht zu dulden.

Die Ausstellung ist noch bis zum 1. August zu sehen. Sie wird auch verliehen.

Birgit Güll

0 Kommentare
Noch keine Kommentare