Kultur

Mit Graphiken gegen Hitler

von Die Redaktion · 16. Januar 2008
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Der sozialdemokratische Verlag J.H.W. Dietz Nachf. begann ab 1930 in kurzen und knappen Broschüren gegen die NSDAP zu agieren. Dabei setzte man auf neue und wirksame Stilmittel: Illustrationen, Graphiken, Collagen. Erstmals publizierte man zudem in Massenauflage.

Die Texte waren stets knapp und aggressiv gehalten und fokussierten sich nur auf eine Person oder einen Konflikt. Die großen Überschriften und Graphiken sollten die Menschen ansprechen und aufrütteln.

Diese politische Graphik bildet den Mittelpunkt der aktuellen Ausstellung in der FES. Zusätzlich sind noch einige Karikaturen der Satirezeitschrift "Der Wahre Jacob" zu sehen. Auf 25 Bannern werden großflächig die bekanntesten politischen Graphiken und Karikaturen gezeigt. Kurze Texte verweisen auf Inhalt, Autor und Künstler der jeweiligen Broschüre. In Glasvitrinen sind schließlich die Originale der Reproduktionen zu sehen.

Zur Ausstellungseröffnung hielt Niels Annen, SPD-Bundestagsabgeordneter, eine kurze Rede. Darin würdigte er noch einmal die mutige und gefährliche Arbeit der Künstler und Autoren des Dietz Verlages. Des Weiteren mahnte er zu einem verstärkten Vorgehen gegen rechtsextreme Gruppierungen und plädierte für ein Verbot der NPD.

Begleitend zur Ausstellung gibt es einen Katalog, in dem noch einmal alle ausgestellten Broschüren aufgelistet sind und die Künstler kurz biographisch vorgestellt werden.

Die Ausstellung "Kampf dem Hakenkreuz" Politische Graphik des Verlages J.H.W. Dietz Nachf. im antifaschistischen Abwehrkampf ist kostenlos und noch bis zum 25. März 2008 im Foyer der Friedrich-Ebert-Stiftung, in der Hiroshimastraße 17 in Berlin, zu besichtigen.

Edda Neumann

weitere Infos: www.fes.de

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