Kultur

Kultur verbindet – in Weimar

von Die Redaktion · 6. Mai 2008
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In Weimar, wo sonst, führte das neu gegründete Kulturforum der Sozialdemokratie Thüringen e.V. seine erste öffentliche Debatte: Umrahmt von musikalischen Einlagen (Chopin, Stallaert, Telemann) und moderiert durch den dortigen Kulturforumsvorsitzenden Klaus Gallas, debattierten Wolfgang Thierse, Pascal Thibeaut und Adam Krzeminski über Möglichkeiten der Stärkung des "Weimarer Dreiecks".

Besonders die zivilgesellschaftliche Ebene muss neben Projekten der politischen Institutionen gestärkt werden: von Jugendbegegnungen, Städtepartnerschaften, Sprachaufenthalten, Kulturprojekten, gemeinsamen Geschichtsbüchern, der Notwendigkeit einer europäischen Öffentlichkeit war viel die Rede.

Es geht darum, trilateral - unter Einschluss Polens, wie bereits in Stiftung/Schloss Genshagen oder der Europauniversität Frankfurt/O., Kooperation und Freundschaft zu begründen, wie sie seit den 50er Jahren zwischen Westdeutschland und Frankreich entstand.

Unzweifelhaft muss die Neugier des deutschen Blickes hierbei stärker als bisher auch nach Osten gerichtet sein. Denn während sich die wirtschaftlichen Verbindungen in der EU gewissermaßen von alleine entwickeln, sind kulturelle Gräben nach wie vor tief und müssen aktiv angegangen werden.

Thierse betonte, gerade in der kulturpolitischen Ausrichtung, den Reichtum der kulturellen Eigenheiten und Vielfalt, aber auch die europäischen kulturellen Gemeinsamkeiten gegen das Nivellierende der global agierenden US-amerikanischen Kulturindustrie zu verteidigen, könne eine zentrale Aufgabe des Weimarer Dreiecks liegen.

Kontakt: gallasverlag@t-online.de; kulturforum@spd.de



Klaus-Jürgen Scherer

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