Kultur

Kultur der "zweiten Chance" verwirklichen

von Vera Rosigkeit · 25. September 2008

Hinter dem sprerrigen Wort Erwachsenenbildungsförderungsgesetz verbergen sich konkrete Pläne, um Weiterbildung in Deutschland besser zu fördern. Zum 2. Deutschen Weiterbildungstag am Freitag appellieren SPD-Bildungspolitiker an die Union, Ihre Blockaden und Ressentiments gegenüber diesen Plänen aufzugeben. Denn nur mit Weiterbildung können beispielsweise Geringqualifizierte eine "zweite Chance" erhalten. Weiterbildung steht aber auch für mehr Durchlässigkeit im Bildungssystem. Union gegen Rechtsanspruch auf Schulabschluss So gebe es ohne die Blockade der CDU/CSU "schon längst einen bundesweit einheitlichen und erleichterten Hochschulzugang für Fachkräfte ohne Abitur", sagte der bildungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Joerg Tauss am Donnerstag in Berlin. Auch die Ressentiments gegenüber dem Rechtsanspruch auf das Nachholen eines grundlegenden Schulabschluss seien ihm vollkommen unverständlich. Die SPD sei dagegen schon einen Schritt weiter, in dem sie langfristig auch den Rechtsanspruch auf einen Berufsabschluss fordere. Tauss: "Es ist eine Schande für unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit, wenn es in Deutschland 1,5 Millionen junge Menschen bis 25 Jahren ohne Berufsausbildung gibt." Aus diesem Grund fordere die SPD "einen Weiterbildungspakt und einen Aktionsplan Weiterbildung, um alle Akteure und die Betroffenen an einen Tisch zu bringen." Quelle: spdfraktion.de

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Vera Rosigkeit

hat Politikwissenschaft und Philosophie in Berlin studiert und ist Redakteurin beim vorwärts.

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