Kultur

Keine Angst um Lesernachwuchs

von Die Redaktion · 10. Oktober 2007
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Die Studie "stern MarkenProfile" fand heraus, dass 31 Prozent der 20- bis 35-Jährigen in ihrer Freizeit häufig oder sogar sehr häufig Bücher lesen. Unter den 36- bis 60-Jährigen - also unter den Älteren, die nicht in vergleichbarer Weise "digital" sozialisiert wurden, fällt der Anteil der Bücherfreunde mit 30 Prozent etwa gleich hoch aus.

Frauen lesen mehr als Männer

Mit einem Anteil von 60 Prozent sind Frauen unter den 20- bis 35-jährigen Bücherlesern in der Mehrheit. 39 Prozent haben das Abitur, weitere 15 Prozent ein abgeschlossenes Studium. Die jungen Vielleser üben jedoch nicht Abstinenz gegenüber dem Internet. Sie nutzen es im Vergleich zu ihren Altersgenossen sogar überdurchschnittlich: 48 Prozent verbringen mehr als zehn Stunden wöchentlich im Internet, während der entsprechende Anteil in der gesamten Altersgruppe nur 36 Prozent beträgt.

Oberflächliche Medienlandschaft

Drei Viertel der Befragten bewerten die Medien insgesamt kritisch. So stimmen 76 Prozent der Aussage "In der heutigen Medienlandschaft gibt es vieles, was mir zu oberflächlich ist" zu. Weitere 61 Prozent nehmen Qualitätsverluste der Medien im Zeitverlauf wahr. Ungeachtet der hohen Affinität zum Internet scheint die Bindung an die Gutenberg-Medien ungebrochen zu sein. "An Büchern, Zeitungen oder Zeitschriften schätze ich, dass ich sie auch anfassen und in die Hand nehmen kann", sagen immerhin 83 Prozent.

Die Studie MarkenProfile erscheint als Repräsentativ-Erhebung des "stern" alle zwei Jahre und untersucht das Konsumverhalten, die Marken -und Medienpräferenzen der Deutschen. MarkenProfile 12 wurde zusammen mit dem Heidelberger Institut Sinus Sociovision entwickelt. Sie untersucht insbesondere welche Medienmentalitäten sich im digitalen Zeitalter herausbilden. Die Studie basiert auf rund 10 000 Interviews im Zeitraum März bis Mai 2007.

Weitere Informationen im Internet bietet der "stern" unter www.markenprofile.de.

Quelle: ots

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