Juso-Hochschulgruppen fordern weiteren Ausbau der Studienkapazitäten
Darüber hinaus müsse aus der Sicht der Jusos hinterfragt werden, inwieweit diese Zahlen die Realität der Studierendenzahlen an Hochschulen widerspiegeln können. "Durch die
hochschulspezifischen Auswahlverfahren, die leider immer mehr angewandt werden, kommt es immer öfter zu dem Phänomen, dass sich StudienanfängerInnen erst an einer Hochschule immatrikulieren
müssen, dann später ihren Wunschstudienplatz an einer anderen Hochschule erhalten und sich dort erneut immatrikulieren. Auch Stimmen aus der Hochschulforschung bestätigen, dass diese
Doppelzählungen das Bild der StudienanfängerInnenzahlen deutlich verzerren", beklagt Florian Hillebrand.
Die jüngst veröffentlichten Zahlen sprechen von einer StudienanfängerInnenquote von 39% und kommen damit dem Ziel der Bundesregierung, 40% eines Altersjahrganges an die Hochschulen zu
bringen, sehr nahe. Dies sei aus Sicht des SPD-Nachwuchses aber noch kein Grund zum Jubeln. Vielmehr sollte der OECD-Schnitt von 56% ein Ansporn für Deutschland sein, mehr und gute Studienplätze
zu schaffen.
"Wir Juso-Hochschulgruppen fordern Bund und Länder kurzfristig auf, den Hochschulpakt 2 zu einem wirklichen Investitionsprogramm für neue Studienplätze zu machen. Gerade vor dem Hintergrund
der zu erwartenden steigenden Zahlen an Hochschulzugangsberechtigten, ist es dringend notwendig, neue Studienplätze zu schaffen."