Im Rahmen der Veranstaltung "Wir bringen Europa auf Kurs! Eine junge Agenda für die deutsche EU-Ratspräsidentschaft" der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) im Januar 2007 präsentierten Rana Deep
Islam und Torben Voß (Student der Georg-August-Universität Göttingen) ihr Publikationsprojekt in Berlin. Die beiden Stipendiaten hatten die Idee für das Buch und sorgten zusammen mit sechs weiteren
Studenten und der FES für eine gelungene Umsetzung.
Der eigentliche Grund der Veranstaltung war die Ausarbeitung einer jungen Agenda bezüglich der EU-Ratspräsidentschaft. Am 23. Januar 2007 trafen sich vormittags 60 Studenten zu einem Europa
Cafe. Sie diskutierten über wichtige Themen bezüglich der EU-Ratspräsidentschaft. Sechs Prioritäten kristallisierten sich in einem Auswahlverfahren heraus: Europäische Öffentlichkeits- und
Kommunikationspolitik, Entwicklung eines europäischen Sozial- und Wirtschaftsmodule, Klima- und Energiepolitik, Asyl- und Flüchtlingspolitik, europäische Jugend- und Bildungspolitik und
Außenpolitische Angelegenheiten.
In Workshops erörterten die jungen Studenten später ihre Ideen. Am Nachmittag wurde diese neue, frische Agenda von den Akademikern präsentiert. Ein Besucher, ein Mitglied der 60plus der SPD,
würdigte die Arbeit der jungen politischen Generation. "Viele eurer Impulse sind nicht unbedingt realistisch, aber behaltet eure Visionen und bringt sie in unsere Politik ein."
Im Anschluss daran wurde genau diese Agenda zum Meinungsaustausch zwischen politischen Vertretern der EU. Die Podiumsdiskussion wurde von Dr. Barbara Lippert, stellvertretende Direktorin des
Instituts für europäische Politik, moderiert.
"Ich finde es bemerkenswert, was diese jungen Akademiker in der Kürze der Zeit für Ideen gesammelt haben. Viele Ideen sind identisch mit unseren, doch andere sind aus einer völlig anderen
Perspektive in Betracht genommen worden", so Dr. Hardy Böckle, stellvertetender Leiter des Arbeitsstabs Deutsche EU-Ratpräsidentschaft 2007 im Auswärtigen Amt. "Viele dieser Vorschläge werde ich
mitnehmen und sie anregend weiterleiten."
Auch der Prof. Ingolf Pernice, Direktor des Walter-Hallstein-Instituts für Europäisches Verfassungsrecht an der Humboldt-Universität, lobte die Arbeit der Studenten. Er finde den Ansatz
richtig und unterstützte die Jugendlichen in ihrer Aussage, dass man vor allem die positiven Seiten Europas mehr hervorheben müsse. Ein junger Student sagte dazu, dass andere Länder mit Stolz auf
Europa schauen. "Und genau dass sollten wir Europäer auch tun", so der junge Mann. Prof. Ingolf Pernice zitierte abschließend Karl Dedicius "Das Haus Europa darf kein Krankenhaus sein."
Kristin Tiedemann
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