Kultur

Frieden für den Nahen Osten?

von ohne Autor · 22. November 2007
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"Politiker sind häufig paralysiert, weil sie bereits auf die nächsten Wahlen schauen", zeigte sich Alon Liel überzeugt. Aus diesem Grund habe er gemeinsam mit Suleiman eine private Friedensinitiative gestartet. Diese sieht eine Entmilitarisierung des Golan vor, der offiziell zu Syrien gehört, 1967 jedoch von Israel annektiert wurde. Laut Plan soll der Landstrich an Syrien zurückgegeben und zu einem unbewohnten Naturschutzgebiet erklärt werden. Sowohl Israelis als auch Syrer würden jedoch Zugang erhalten.

Als "wichtige Fußarbeit für die Zukunft" bewertete Volker Perthes, Direktor der Stiftung Wissenschaft und Politik, den Friedensplan. "Syrien ist weder ein freies noch ein demokratisches Land", stellter er klar. "Ein Schurkenstaat ist es aber auch nicht." Frieden zwischen Israel und Syrien sei definitiv möglich, da er auch im realpolitischen Interesse beider Staaten liege. "Eine Stabilisierung der Region lockt schließlich ausländische Investoren an."

"Syrien nimmt eine Schlüsselposition für den Erfolg oder Misserfolg dieses Prozesses ein", sagte Bundesentwicklungshilfeministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul. Die europäische Erfahrung zeige, dass Hass und Gewalt überwunden werden könnten. "Warum soll das im Nahen Osten nicht möglich sein", fragte sie. Wichtig sei der Dialog zwischen den Völkern. Aus deutscher Sicht bot sie jede Hilfe an, die notwendig sei, eine Fortentwicklung zu erreichen.

"Der Frieden zwischen Israel und Syrien ist ein Muss", sagte Alon Liel abschließend. Erst wenn dieser erreicht sei, könne der gesamte Nahostkonflikt gelöst werden.

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