Der deutsch-ungarische Kurzspielfilm "Sunstroke" erzählt die bewegende Geschichte eines 17-jährigen Mädchens, das in einer Erziehungsanstalt lebt, und beleuchtet das Schicksal junger
ungarischer Frauen auf ihrem Weg ins Erwachsenenalter. Das Konzept des Teams um die Regisseurin Lili Horváth und den Produzenten Henning Kamm stellt für die Jury ein besonders gelungenes Beispiel
einer deutsch-osteuropäischen Koproduktion auf hohem künstlerischen Niveau dar.
Mit seinem Kurzspielfilm "Renovation" überzeugte der junge rumänische Regisseur Paul Negoescu die Jury von seinem herausragenden Talent. Mit seiner einfallsreichen Interpretation wirft
Negoescu einen neuen Blick auf die sich rasant verändernde Gesellschaft seines Landes wirft.
Mit ihrer deutsch-tschetschenischen Dokumentation "Kein Ort - Nowhere in Europe" gelingt es Regisseurin Kerstin Nickig, das Schicksal tschetschenischer Flüchtlinge auf ihrem Weg quer durch
Europa anschaulich und beispielhaft zu schildern. Die bedrückenden Eindrücke einer vom Krieg gebeutelten Nation - ohne Hoffnungen in der Heimat, auf der Suche nach einem neuen Platz in Europa -
vermittelt die Filmemacherin mit hoher Sensibilität.
Die drei Konzepte wurden in Deutschland und im Partnerland realisiert. Der Fernsehsender arte - Partner des Filmförderpreises - wird mindestens einen der drei Filme ausstrahlen.
neue Arbeitsweisen und Stile
Der Filmförderpreis der Robert Bosch Stiftung ermöglicht es jungen Filmemachern der Fachrichtungen Produktion, Regie, Kamera und Drehbuch im jeweils anderen Land neue Arbeitsweisen und Stile
kennenzulernen. Partner der Stiftung sind neben arte das Filmbüro Baden-Württemberg und das goEast Festival in Wiesbaden. Dort hatten 15 ausgewählte Filmteams die Möglichkeit, sich einer
unabhängigen Fachjury zu präsentieren.
Inzwischen läuft die Bewerbungsfrist für die
nächste Runde. Teilnehmen können Koproduktionsteams, die aus Nachwuchsfilmemachern aus einem
Land Ost- und Südosteuropas und Deutschland bestehen. Eine Bewerbung ist nur als Team möglich. Der Film soll sowohl in Deutschland als auch im Partnerland produziert werden. Im Vordergrund steht
dabei der Austausch zwischen den Kulturen. Bewerbungsschluss ist der 30. September.
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