Er veröffentlichte seinen ersten Aufsatz über Ökologie als sich für das Thema noch kaum jemand interessierte. Das war 1968. Inzwischen gilt Michael Müller, Staatssekretär im
Bundesumweltministerium, als einer der führenden Experten in Deutschland, wenn es um den Klimawandel geht. Gemeinsam mit seinen Mitarbeitern Ursula Fuentes und Harald Kohl hat Müller ein Buch
herausgegeben, das den "vierten Sachstandsbericht des zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderung (IPCC)" - besser bekannt als UN-Weltklimareport" - kommentiert und erläutert.
Auf 440 Seiten erklären die Autoren, was der Klimawandel ist und warum er dem Menschen gefährlich wird. Sie nennen Faktoren, die den Wandel begünstigen und kommentieren die Berechnungen der
Experten. Sie legen die Daten des IPCC dar und erläutern ihr Zustandekommen. Abgerundet wird der Band von Stellungnahmen deutscher Klimaforscher.
Anlass zu Hoffnung
Über weite Strecken liest sich das Buch wie ein verschriftlichter Horrorfilm. Würden die Prognosen der Forscher wahr, würde es ungemütlich auf "Mutter Erde". Doch noch geben die Experten
Anlass zur Hoffnung. Die Katastrophe ist aufzuhalten, lautet die Botschaft. Dazu sei jedoch ein neues Denken notwendig. "Die Ökologie muss ins Zentrum der Gesellschaft rücken", fordern die Autoren.
Wie wichtig das Thema Klimawandel geworden ist, belegt die Tatsache, dass der Band in Berlin von Gerhard Schröder vorgestellt wurde. "Das besondere Verdienst des Buches ist, dass es die
Legende widerlegt, der Klimawandel werde übertrieben und könne wissenschaftlich widerlegt werden", warb der Altkanzler. Schon deshalb sei es eine "wichtige Lektüre". Dem ist nichts hinzuzufügen.
Michael Müller, Ursula Fuentes, Harald Kohl (Hrsg.): Der UN-Weltklimareport. Bericht über eine aufhaltsame Katastrophe, Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 2007, 440 Seiten, 12,95 Euro, ISBN:
978 346 203 960 3
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