Heil gratulierte dem vorwärts zum 130. Jubiläum und begrüßte, dass die Zeitung
"das Jubiläum nutzt, um neuen Schwung ins Projekt zu bringen." Der vorwärts
solle nicht weiter "nur in der Rolle der Parteizeitung bleiben", sondern eine neue
Debattenkultur innerhalb und außerhalb der SPD entwickeln. Der "vorwärts als
Flaggschiff unter den Parteizeitungen müsse spannende und kontroverse
Debatten führen - "auch wenn das einen Generalsekretär nicht immer freuen
wird", so Heil.
Der Partei drohe durch die Austritte der vergangenen Jahre "seine
Nervenstränge zu verlieren". Jetzt komme darauf an, Menschen außerhalb für
das Projekt für das "Projekt Sozialdemokratie" zu gewinnen. Und zwar "nicht,
weil wir es uns leisten können, sondern weil es müssen", so Heil. Der vorwärts
werde sich daher weiter öffnen. Geplant sei, zusätzliche Abonnementen unter
den "Noch-Nicht-Parteimitgliedern" zu gewinnen. Außerdem stehe der Verkauf
an ausgewählten Bahnhofskiosken bevor, so Heil.
Letztlich könne die SPD allerdings nicht Mitglieder nur durch
Marketingstrategien gewinnen. "Am wichtigsten sind und bleiben die Inhalte", so
der Generalsekretär. Die Sozialdemokratie müsse dringend Antworten auf die
drängenden Probleme der Gegenwart geben: Der Umgang mit der
Globalisierung, Anforderungen an die Wirtschaft und die Verteidigung des
Sozialstaatsprinzips seien die drei Leitprojekte, die essentiell für die Entwicklung
eines neuen Grundsatzprogramms für die SPD seien, so Heil.
Fréderic Verrycken
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