Kultur

„Der vorwärts muss sich öffnen“

von Die Redaktion · 4. Oktober 2006
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Heil gratulierte dem vorwärts zum 130. Jubiläum und begrüßte, dass die Zeitung

"das Jubiläum nutzt, um neuen Schwung ins Projekt zu bringen." Der vorwärts

solle nicht weiter "nur in der Rolle der Parteizeitung bleiben", sondern eine neue

Debattenkultur innerhalb und außerhalb der SPD entwickeln. Der "vorwärts als

Flaggschiff unter den Parteizeitungen müsse spannende und kontroverse

Debatten führen - "auch wenn das einen Generalsekretär nicht immer freuen

wird", so Heil.

Der Partei drohe durch die Austritte der vergangenen Jahre "seine

Nervenstränge zu verlieren". Jetzt komme darauf an, Menschen außerhalb für

das Projekt für das "Projekt Sozialdemokratie" zu gewinnen. Und zwar "nicht,

weil wir es uns leisten können, sondern weil es müssen", so Heil. Der vorwärts

werde sich daher weiter öffnen. Geplant sei, zusätzliche Abonnementen unter

den "Noch-Nicht-Parteimitgliedern" zu gewinnen. Außerdem stehe der Verkauf

an ausgewählten Bahnhofskiosken bevor, so Heil.

Letztlich könne die SPD allerdings nicht Mitglieder nur durch

Marketingstrategien gewinnen. "Am wichtigsten sind und bleiben die Inhalte", so

der Generalsekretär. Die Sozialdemokratie müsse dringend Antworten auf die

drängenden Probleme der Gegenwart geben: Der Umgang mit der

Globalisierung, Anforderungen an die Wirtschaft und die Verteidigung des

Sozialstaatsprinzips seien die drei Leitprojekte, die essentiell für die Entwicklung

eines neuen Grundsatzprogramms für die SPD seien, so Heil.

Fréderic Verrycken

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