Am 11. Mai 2008 ist Muttertag. Wie in jedem Jahr wird am zweiten Mai-Sonntag allen Müttern für Zuspruch und bedingungslose Elternliebe gedankt. Der Alltag fällt in der Praxis eher schlicht
aus: "Heute ist ja Muttertag, Mama." Für die meisten Mütter ist dieser eine Satz schon Muttertag genug.
Und für die, die es ganz genau wissen wollen: Vor genau hundert Jahren hat die Amerikanerin Anna Jarvis (1865-1948), Tochter einer in der Frauenbewegung aktiven Mutter, in der Kleinstadt
Grafton (West Virginia) die Proklamation eines städtischen Feiertags an jedem zweiten Sonntag im Mai durchgesetzt. Neben dem persönlichen Dank an ihre eigene Mutter sollte der Tag auch der Ehrung
des weiblichen Engagements in der Krankenpflege während des Amerikanischen Bürgerkriegs dienen. 1908 beging die Gemeinde in der Andrew Methodist Episcopal Church mit einem festlichen Gottesdienst
den ersten offiziellen Muttertag. Er wurde 1914 zum nationalen Feiertag in den USA erklärt.
Daher finden in Grafton jährlich am 11. Mai die wahrscheinlich größten Muttertagsfeiern statt. Mit einem Veranstaltungsprogramm und einer Messe in ihrer kirchlichen Gedenkstätte begeht die
Gemeinde Grafton den Muttertag. Überdies bietet die Organisation International Mother's Day Shrine Führungen durch die klassizistische Andrew Methodist Episcopal Church an. Etwa sechs Kilometer
südlich von Grafton befindet sich das Geburtshaus von Anna Jarvis. Die hier liebevoll eingerichtete Gedenkstätte Anna Jarvis Birthplace Museum widmet sich der "Mutter des Muttertags" und ihrer
Zeit. Am 10. und 11. Mai 2008 findet dort ein Festival statt, unter anderem mit der Wahl der "Mother of the Year".
Weitere Informationen unter:
www.mothersdayshrine.com,
www.annajarvishouse.com
Selda Göktas
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