Die Galerie "Open" in Berlin Kreuzberg präsentiert Arbeiten des amerikanischen Künstlers Jeffrey Teuton. "Dracula, a Snake and Narcissus walk into a bar..." heißt die Schau. Und Dracula, die
Schlange und Narziss sind Kreaturen, die das Werk von Teuton prägen. Sie stehen für Menschen und Mächte, die ihm in seinem Leben begegnet sind. In seiner Malerei, großformatigen Bildern, führt er
die Figuren zum Finale: Dracula, die Schlange and Narziss "walk into a bar and finally let go". Der Künstler selbst ist aber kein Unschuldsengel - er ist Teil der Party.
Die Galerie beschreibt Teutons Arbeiten als "glamour trash - fuck off-Malerei". Die vollgekritzelten Notizzettel, die tagebuchartig die Belange des Künstlers dokumentieren zeigen, was damit
gemeint ist. Sie sind aber gleichzeitig viel mehr - denn sie sind auch als Gesellschafts- und Konsumkritik lesbar. Ohne dabei den Humor zu verlieren, und ohne übertriebene Ernsthaftigkeit. Mal voll
bemalt, mal mit Bildern oder Texten aus Magazinen beklebt oder auch nur mit einem Satz beschrieben: die Notizblätter sind ein vielfältiger Kommentar zur gesellschaftlichen Wirklichkeit. Auch die
Polaroids, die in der Galerie zu sehen sind, haben Tagebuch-Charakter. Sie geben Einblick in Teutons Welt - die gleichzeitig auch unsere ist.
Mit einer gehörigen Portion Witz beschrieb der Künstler kürzlich Einflüsse und Umfeld seiner Arbeit: "Like falling into a hole wearing a nice Gucci outfit and trying to claw your way out
holding a glass of champagne." Und wenn sein Werk eine berühmte Persönlichkeit wäre? "Courtney Love", lautet die Antwort des Künstlers.
Die Ausstellung in der Berliner Galerie "Open" ist noch bis 7. Juli zu sehen.
www.galerie-open.de
Birgit Güll
Quellen: PM; Interview Jeffrey Teuton: luxlotus.com
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