Kultur

Besucherrekord beim 7. internationalen literaturfestival berlin

von Die Redaktion · 17. September 2007
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Das 7. internationale literaturfestival berlin ist am Sonntagabend mit einem lyrisch-musikalischen Auftritt der Schauspielerin und Sängerin Jane Birkin ausgeklungen. Das Fazit der Organisatoren zu den vergangenen 13 Tagen, die ganz im Zeichen der Literatur standen, ist positiv: insgesamt besuchten 34.000 Literaturbegeisterte die 254 Veranstaltungen des Festivals im Haus der Berliner Festspiele und an anderen Orten wie dem Instituto Cervantes, dem Ibero-Amerikanischen Institut oder dem Buchhändlerkeller. Spannende Lesungen und Diskussionen, Filme und Konzerte begeisterten die Besucher.

152 Autoren aus 51 Ländern waren zu Gast beim 7. ilb. Nicht nur renommierte Größen der Weltliteratur wie Isabel Allende, Mario Vargas Llosa, Michael Ondaatje, Wole Soyinka oder David Grossman füllten die Säle des Hauses der Berliner Festspiele, auch die weiteren Gäste der Programmsparten Literaturen der Welt und Kaleidoskop - u.a. Chuck Palahniuk, António Lobo Antunes, Paul Muldoon, Jean Rouaud, Tishani Doshi, Aharon Appelfeld, Jorie Graham, Azar Nafisi und lê thi diem thúy zogen das Publikum in Scharen an. Die Lesung von Roberto Saviano, dessen Buch "Gomorrha" die Strukturen der neapolitanischen Camorra aufdeckt, war eine besondere Attraktion und erhielt durch die jüngsten Geschehnisse eine außergewöhnliche Brisanz.

Die Programmsparte Internationale Kinder- und Jugendliteratur sorgte in hundert Veranstaltungen mit bedeutenden Autoren und Illustratoren wie Liliana Bodoc, Kevin Brooks, Faïza Guène, John Kilaka, Guus Kuijer, Marie-Aude Murail für volle Säle, intensive Begegnungen und bewegende Momente. Die jungen Besucher ließen sich zu wahren Begeisterungstürmen hinreißen. Insgesamt freute sich das Programm über 10 000 Kinder, Jugendliche und erwachsene Besucher.

Die Podiumsdiskussionen in der Programmsparte Reflections - u.a. zur Kultur des Islams, Weltstädten oder dem Fall Litwinenko - waren ebenso gut besucht wie die drei Poetry Nights, in denen u.a. Ales Rasanau, Patrizia Cavalli, Robert Gray, Marie Lundquist, Anne Waldman und Sapphire auftraten.

Auch die Veranstaltungen des Fokus Lateinamerika waren erfolgreich: namhafte Autoren und Neuentdeckungen wie u.a. Ignacio Padilla, Amir Valle, Martín Kohan, Edgardo Cozarinsky, Guillermo Fadanelli, Reginaldo Ferreira da Silva (Ferréz), Santiago Roncagliolo und Carmen Posadas stellten ihre Werke vor.

Das Biermann-Konzert und der Tango-Nuevo-Abend mit Silvana Deluigi waren Höhepunkte des musikalischen Programms des Festivals.

Das Haus der Berliner Festspiele bot mit seinen verschiedenen Bühnen, dem Café Nabokov und dem Autorenzelt im Garten wieder eine ideale Kulisse für anregende Begegnungen in der gelassenen Atmosphäre dieses literarischen Gipfeltreffens.

"Das Festival war ein grandioser Erfolg. Ich danke dem Bund und der Stadt für die nachhaltige Unterstützung, den Berliner Festspielen, den Sponsoren, meinem Team und vor allem den wunderbaren Autoren, die dieses Jahr teilnahmen. Ich freue mich auf die nächsten sieben Jahre", sagte der Festivalleiter Ulrich Schreiber zum Abschluss.

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