Berlin - "Ihre Schwerpunkte, die Stärkung von
Frauen, der Schutz der Umwelt und die Wahrung der Menschenrechte gehören
zu den herausragenden Aufgaben des 21. Jahrhunderts. Die ASW befindet sich
auch nach fünf Jahrzehnten ganz auf der Höhe der Zeit. Mögen Sie auch in
Zukunft Ihren Beitrag dazu leisten, dass wir nicht nur eine Globalisierung
der Märkte, sondern auch eine Globalisierung der Solidarität und des
Miteinanders erleben." Mit diesen Worten gratulierte Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul der Aktionsgemeinschaft Solidarische Welt e.V. (ASW) zu fünf Jahrzehnten
erfolgreicher entwicklungspolitischer Projektarbeit.
Neuer Aufruf zum Jubiläum
Anschließend an den historischen Gründungsaufruf der ASW von 1957 hat die
ASW zum 50. Jubiläum unter dem Motto "Perspektiven für eine solidarische
Welt³ erneut einen Aufruf gestartet. Weil weder Wirtschaft noch Politik
ausreichend Verantwortung für globale Gerechtigkeit zeigen, fordert die ASW
eine neue Solidarität und ruft die Bürger dazu auf, 0,7 % ihres Einkommens
engagierten Menschen im Süden zu spenden.
Unter den Unterzeichnern finden sich auch Nachfolger der Erstunterzeichner
und prominente Engagierte:
Jochen und
Uwe Kreyssig (Söhne des
Erstunterzeichner Lothar Kreyssig),
Gideon Joffe (Vorsitzender der Jüdischen
Gemeinde Berlin),
Martin-Michael Passauer (Generalsuperintendent der
evangelischen Kirche Berlin),
Dr. Rüdiger Sachau (Akademiedirektor der
evangelischen Akademie Berlin),
Dr. Franz Schulz (Bezirksbürgermeister
Kreuzberg/ Friedrichshain),
Seyran Ates (Rechtsanwältin und Publizistin aus
Berlin),
Thilo Hoppe (MdB und Vorsitzender des Ausschusses für
Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung).
Entwicklungspolitik mit Tradition
Die 1957 in Berlin gegründete Organisation gehört zu den ältesten
entwicklungspolitischen Organisationen in Deutschland. Eine Vorreiterrolle
hat die ASW bezüglich ihres Konzeptes: Seit ihren Anfängen entsendet die
Organisation keine "Entwicklungshelfer" oder "Experten". Alle geförderten
Projekte werden von Menschen vor Ort ins Leben gerufen und
eigenverantwortlich umgesetzt. Förderungsziel der ASW ist, benachteiligte
Gruppen vor Ort finanziell und ideell so zu stärken, dass sie langfristig
und unabhängig den sozialen Wandel in ihren Ländern gestalten. Aktuell
werden in Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen über 60 Projekte in
Brasilien, Indien und Afrika gefördert. Die Arbeit wird zu 95 Prozent aus
Spenden finanziert.
www.aswnet.de
quelle: Aktionsgemeinschaft Solidarische Welt e.V. c/o Agentur neues handeln