Kultur

Arbeiten am Nordpol

von ohne Autor · 7. November 2007
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"Wir leben hier wie in einem Dorf", beschrieb Lamanou die Situation in der Forschungsstation "awipev". Deren Name setzt sich zusammen aus den beiden Abkürzungen der Polarforschungsinstitute "awi" (Alfred-Wegener-Institut) in Deutschland und "ipev" (Institut Paul Emile Victor) in Frankreich. In der Station arbeiten etwa 30 Wissenschaftler aus Deutschland und Frankreich zusammen. Sie erleben dort die Auswirkungen der Erderwärmung hautnah mit. "Die Gletscher ziehen sich zurück und die Eisbären verschwinden", berichtete Lamanou.

"Die Polarforschung ist wichtig für unsere Zukunft", unterstrich Reinhard Dietrich in der an die Liveschaltung anschließenden Diskussion. Dietrich ist Vorsitzender der deutschen Kommission für das gerade stattfindende Internationale Polarjahr. "Eine Reihe von den Prozessen, die wir messen, ist auch für uns unerwartet", sagte er. So bewegten sich die Gletscher am Polarkreis doppelt so schnell wie noch vor hundert Jahren. Für die Politik heißt es daher doppelt so schnell zu handeln. Dietrich stellte ihr drei Aufgaben: "Das Vermeidbare verhindern, sich auf das Unvermeidbare einstellen und die Forschung stärker unterstützen."

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