Syrische Rebellen werfen den Regierungstruppen vor, durch einen Giftgasangriff nahe Damaskus 1300 Menschen getötet zu haben.
In der Region Ghuta toben östlich von Damaskus schwere Kämpfe zwischen Rebellen und Regierungstruppen. Dort sollen am Mittwoch zwischen 500 und 1300 Menschen durch einen Giftgasangriff getötet worden sein. Das berichtet die Opposition. Videos, die im Internet veröffentlicht wurden, zeigen zahlreiche Leichen, die kaum Spuren äußerer Verletzungen aufweisen. Die Echtheit der Videos konnte jedoch nicht überprüft werden und die syrische Regierung wies den Vorwurf, Nervengas eingesetzt zu haben, zurück.
Die Weltgemeinschaft aber ist entsetzt. Großbritanniens Außenminister William Hauge zeigte sich zutiefst beunruhigt und erklärte, sein Land wolle die Vorwürfe vor dem UN-Sicherheitsrat erörtern. Denn der Vorwurf, dass das Regime weltweit geächtete Chemiewaffen einsetze, ist nicht neu. Um den möglichen Einsatz dieser Waffen zu überprüfen, halten sich derzeit Experten der Vereinten Nationen in Syrien auf. Unklar ist, ob Syriens Machthaber Baschar al-Assad den UN-Experten erlauben wird, die Vorfälle zu untersuchen. Bisher hatte die syrische Regierung nur gestattet, drei Orte aufzusuchen.
hat Politikwissenschaft und Philosophie in Berlin studiert und ist Redakteurin beim vorwärts.