"Ich rate Herrn Jung, sich wieder in den schönen Rheingau und die dortigen Weinberge zurückzuziehen, da er offensichtlich mit den Problemen in den afghanischen Bergen völlig überfordert ist",
sagte Michael Roth gestern vor dem Hintergrund des verheerenden Luftangriffs auf Taliban-Kämpfer mit vielen zivilen Toten und der miserablen Informationspolitik des Bundesverteidigungsministers.
Jung habe mit seinen Auftritten in den letzten Tagen zu einem massiven Vertrauensverlust für die Bundeswehr und deren Einsatz in Afghanistan beigetragen. "In einer solch kritischen
Situation braucht man einen klaren Kopf und eine nachvollziehbare Kommunikation - beides war nicht gegeben."
Die SPD Hessen unterstützt Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier in seiner Forderung nach einem geordneten Rückzug der Bundeswehr aus Afghanistan. Man dürfe das von Krieg und Bürgerkrieg
geschundene Land nicht einfach im Stich lassen. Der Abzug müsse daher mit einer zivilen Aufbau- und Sicherheitsstrategie einhergehen und unter den internationalen Partnern abgestimmt sein. "Wir
dürfen jetzt nicht kopflos davonrennen, aber wir brauchen eine zeitliche Perspektive", so Roth. Jetzt stehe man in der Pflicht, verloren gegangenes Vertrauen in der afghanischen Bevölkerung
zurück zu gewinnen. Ansonsten spiele man den Taliban in die Hände, die nur darauf warteten, dass jene Kräfte geschwächt würden, die Afghanistan frei, friedlich und demokratisch gestalten
wollten.
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