Die Nachrichten sind seit Jahren voll mit Afghanistan, wir sehen Kriegsbilder von Panzern und Soldaten. Aber was ist mit den Menschen in Afghanistan? Den Familien? Den Kindern? Ihrem Lachen und Weinen? Den atemberaubenden Schönheiten der afghanischen Landschaft?
Ursula Meissner zeigt sie in ihrem beeindruckenden Fotoband "Afghanistan - Rosen, Mohn, 30 Jahre Krieg". Sie gibt den Menschen in Afghanistan ein Gesicht, zeigt uns das alltägliche Leben vor
Ort.
Seit 15 Jahren ist Meissner als Fotografin in Kriegs- und Krisengebieten unterwegs, im Kosovo, Sierra Leone, Irak und in Afghanistan. Ihre Arbeiten wurden vielfach ausgezeichnet und werden
weltweit publiziert.
Seit 1986 berichtet Ursula Meissner aus dem Land am Hindukusch. Damals noch als Mann verkleidet und unterwegs mit den Mudschahedin im von den Sowjets besetzen Land. Sie erhielt Einlass in Häuser abgelegener Dörfer, sie war Gast bei vielen Familien. Ein Grund, warum ihre Bilder eine so beeindruckende Lebendigkeit ausstrahlen, warum sie so viel Persönliches und Privates einfangen.
Doch das Buch ist weit mehr als ein Fotoband: Spannende Geschichten und Reportagen erklären die Bilder und liefern interessante Hintergrundinformationen. Dabei geht es um die ungewisse Situation der Frauen, um den Aufbruch in die Moderne an Schulen und Universitäten, das Leben in der Hauptstadt Kabul, den Geld und Tod bringenden Handel mit Opium sowie den brutalen Kriegsalltag und die Hilfsprogramme der Weltgemeinschaft. So lernt der Leser Afghanistan in einer Vielfalt und Tiefe kennen, wie er es niemals in einem TV-Bericht könnte.
Von jedem verkauften Buch geht ein Euro an das Projekt von ADRA zur Hilfe für afghanische Witwen, die oft keine Möglichkeit haben, für den eigenen Lebensunterhalt und den ihrer Familie zu
sorgen.
Näheres unter www.ursula-meissner.de
Ursula Meissner: Afghanistan - Rosen, Mohn, 30 Jahre Krieg
C. J. Bucher Verlag München
190 Seiten
ISBN 978-3-7658-1650-5
29,95 Euro