„Alternative Nobelpreise“ für saudische Menschenrechtler
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Mit den Right Livelihood Awards werden in jedem Jahr Menschen geehrt, die sich in besonderer Weise um Menschenrechte, Frieden oder Klima verdient gemacht haben. In diesem Jahr gingen wichtige Preise nach Saudi-Arabien und nach West- und Südafrika.
Stärkung der Menschenrechte in Saudi-Arabien
Erstmals wurden Preisträger aus Saudi-Arabien ausgezeichnet. Abdullah al-Hamid und Mohammad Fahad al-Qahtani sind Mitbegründer der Menschenrechtsorganisation „Saudi Civil and Political Rights Association“ (ACPRA). Walid Abu al-Khair hat „Monitor of Human Rights in Saudi-Arabien“ (MHRSA) gegründet. Der Rechtsanwalt vertritt politische Aktivisten, darunter den Blogger Raif Badawi. Alle drei Preisträger befinden sich derzeit in Haft.
Kreative Klimalösungen für Afrika
Weitere Preise gingen nach Afrika für innovative Klimaschutzlösungen: Yacouba Sawadogo entwickelte die traditionelle Anbauweise Zaï aus der westlichen Sahel-Zone weiter, indem er den Boden mit einer Mischung aus Hirsekörnern, Dung und Erde bestellte. Durch eine bessere Wasserspeicherung und Düngung der vertrockneten Böden wuchsen schattenspendende Bäume höher – was eine bessere Ernte ermöglichte.
Der Australier Tony Rinaudo pflanzte im Niger Tausende Baumtriebe mit höheren Resistenzen gegen Trockenheit und beschnitt sie schonend mit dem Messer. 200 Millionen Bäume sind so seither in Niger gepflanzt worden. Seine Methode wurde auf andere afrikanische Länder übertragen.
Die "Right Livelihood Award Stiftung" hat seit 1980 über 100 Personen oder Organisationen ausgezeichnet, zum Beispiel Hermann Scheer. Bekannt gegeben wurden sie heute bei einer Pressekonferenz in Stockholm von der Red-Livelihood-Vorsitzenden Amelie von Zweigbergk (im Artikelbild li.) und vom Exekutivdirektor Ole von Uexkull.