"Flexible Arbeitszeiten und Kurzarbeit haben zwar auch im dritten Quartal die Wucht der Wirtschaftskrise am deutschen Arbeitsmarkt abgefangen, allerdings nicht mehr so stark wie in den beiden
vorhergehenden Quartalen", betonen die IAB-Arbeitsmarktforscher Hans-Uwe Bach und Eugen Spitznagel. Der Stand auf den Arbeitszeitkonten sei nur noch wenig abgeschmolzen, die Zahl der Kurzarbeiter
spürbar gefallen. Sie belief sich im Monatsdurchschnitt des dritten Quartals 2009 schätzungsweise auf rund 1,15 Millionen. Im zweiten Quartal lag der Durchschnitt noch bei knapp 1,5 Millionen.
Die Vollzeitbeschäftigten hängen stärker als die Teilzeitbeschäftigten von der Konjunktur ab, so die Nürnberger Arbeitsmarktforscher. Die Teilzeitbeschäftigung lag im dritten Quartal sogar
1,9 Prozent über dem Stand des Vorjahrs. Die Experten erklären dies damit, dass in den vom Konjunktureinbruch stark betroffenen Branchen der Industrie Teilzeit vergleichsweise wenig verbreitet
sei. In den bislang weitgehend verschonten Bereichen privater, sozialer und öffentlicher Dienstleistungen liege der Teilzeitanteil dagegen deutlich höher.
Eine Tabelle zur Entwicklung aller Komponenten der Arbeitszeit finden Sie unter http://doku.iab.de/grauepap/2009/tab-az09q3.pdf