International

100 Millionen gegen Hunger

von Karsten Wiedemann · 1. Januar 2009
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"Es ist ein Skandal, dass Hunger und Armut noch immer den Alltag von fast einer Milliarde Menschen auf der Welt prägen", sagte Ministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul. Zugleich konnte sie für 2008 den historischen Höchststand an Zusagen an das Welternährungsprogramm von rund 100 Millionen US-Dollar (65,75 Millionen Euro) verkünden.

Die Zusagen erfolgten für Krisen und Katastrophen in Äthiopien, Afghanistan, dem Sudan, Kongo oder Somalia. Aber auch für die oft kaum wahrgenommenen Katastrophen in Ländern wie dem Jemen, Nepal, Nordkorea oder Kolumbien. Im Dezember versprach Wieczorek-Zeul dem Welternährungsprogramm weitere 10 Millionen Euro für Afghanistan.

"In diesem Jahr wurden die Ärmsten der Armen besonders hart getroffen: Die Nahrungsmittelpreise sind explodiert, die Ölpreise erreichten zwischenzeitlich neue Rekordwerte, der Klimawandel nimmt an Fahrt zu und die Finanzkrise trifft die Schwellen- und Entwicklungsländer mit voller Wucht", sagte die Entwicklungsministerin. "Wir dürfen in unseren Anstrengungen nicht nachlassen, diesen Menschen ein Zeichen der Hoffnung zu geben und in Not zu unterstützen", fügte sie hinzu.

Das Welternähungsprogramm (WFP) wurde 1963 von den Vereinten Nationen und der Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) gegründet. Seine Aufgabe ist, Bedürftige in besonderen Notlagen mit Nahrungsmitteln zu versorgen, wie zum Beispiel Opfer von Dürrekatastrophen oder Flüchtlinge.

Mehr Informationen unter www.bmz.de und www.wfp.org

Autor*in
Karsten Wiedemann

Redakteur bei vorwaerts.de bis September 2009, jetzt Redakteur bei Neue Energie, dem Magazin des Bundesverbands für Windenergie

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