Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) erwartet von einer künftigen Bundesregierung, dass sie wirtschaftliches Wachstum in den Mittelpunkt ihrer Politik stellt.
BDA-Hauptgeschäftsführer Reinhard Göhner sagte zu NDR Info, dass die Priorität bei der Sicherung der Unternehmensfinanzierung für Investitionen und Arbeitsplätze liege. BDA-Präsident Dieter Hundt
forderte dazu heute im Tagesspiegel eine Reform des Kündigungsschutzes. "In der Arbeitsmarktordnung benötigen wir mehr Flexibilität". Laut Hundt geht es dabei nicht darum, den bestehenden
Kündigungsschutz der Beschäftigten zu verändern. Vielmehr will er "den Einstieg in Arbeit für Arbeitslose erleichtern".
Auch der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Hans Heinrich Driftmann, fordert für den Arbeitsmarkt vor allem "ein ausreichendes Maß an Flexibilität". Das
Wahlergebnis wertet er als ein "deutliches Votum für eine mutige Reformpolitik. Neben der Flexibilisierung des Arbeitsmarktes sprach er sich für Steuererleichterungen und eine leichtere
Kreditvergabe aus.
Unterstützung bekommt er vom Handwerksverband ZDH, der ebenfalls für mehr "Flexibilität" eintritt. Der Tagesspiegel zitiert einen ZDH-Funktionär mit den Worten: "Die meisten
Arbeitsmarktregelungen sind ja auf Großkonzerne zugeschnitten, sie können sich etwa mit Leiharbeitern die nötige Flexibilität verschaffen. Eine Lockerung des Kündigungsschutzes würde kleinen
Betriebe unmittelbar zugute kommen, gerade beim nächsten Aufschwung."