Inland

Wettig-Danielmeier: Gewinnsprung für SPD-Medienunternehmen

von ohne Autor · 16. Oktober 2007
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Die SPD-eigene "Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft mbH (DDVG) Berlin/Hamburg" hat das Geschäftsjahr 2006 mit dem bislang besten Ergebnis der Firmengeschichte abgeschlossen. Auf der Bilanzpressekonferenz am Mittwoch in Hamburg erklärte SPD-Schatzmeisterin Inge Wettig-Danielmeier, mit einem Gewinn nach Steuern in Höhe von 26,8 Millionen Euro habe die DDVG das Vorjahresergebnis um 14,7 Millionen Euro übertroffen. "Ich freue mich außerordentlich, dass die Ergebnisse so gut sind", sagte sie. Es sei gelungen, die Geschäftsergebnisse "kontinuierlich seit 15 Jahren zu verbessern".



Nach Auskunft der Schatzmeisterin trugen zu diesem Ergebnis Sondereinflüsse" bei. Dazu gehören der Verkauf von 50 Prozent an der "Druck- und Verlagshaus Frankfurt am Main GmbH" (Frankfurter Rundschau) sowie die Aufstockung des Anteils an der Verlagsgesellschaft Madsack um knapp 3 Prozentpunkte.



Ohne die Sondereinflussfaktoren würde das Jahresergebnis bei etwa 16 Millionen Euro liegen. Da wäre ein Gewinnsprung zum Vorjahr von etwa 33 Prozent. "Auch das wäre das beste Ergebnis in der Firmengeschichte", betonte Wettig-Danielmeier. "Die sehr schwierigen Rationalisierungsbemühungen in den vergangenen Jahren tragen jetzt Früchte." Es war heute die letzte DDVG-Bilanzpressekonferenz der aus dem Amt scheidenden Schatzmeisterin der SPD. Auf dem Hamburger Parteitag soll Finanzstaatssekretärin Barbara Hendricks zur Nachfolgerin gewählt werden.

Verbindlichkeiten auf Null

Die Eigenkapitalquote der DDVG konnte auf 59,9 Prozent gesteigert werden, erklärte DDVG-Geschäftsführer Jens Berendsen. Im Vorjahr betrug sie 43,5 Prozent. Auch die Eigenkapitalrendite nach Steuern konnte auf 33,2 Prozent deutlich erhöht werden, nachdem sie im Vorjahr bei 19,7 Prozent lag. Als Reaktion auf die gute Ertragslage des Unternehmens stieg der Cashflow auf 43,7 Millionen Euro. "Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten konnte sogar auf Null gefahren werden, nach 11,4 Millionen Euro im Vorjahr", so Berendsen.



Aus dem Bilanzgewinn des Jahres 2005 wurden nach Angaben von Berendsen in 2006 7,3 Millionen Euro an die SPD ausgeschüttet. Abzüglich von Steuern gab es damit in 2006 einen Liquiditätszuwachs an die SPD von 6,6 Millionen Euro. 29,9 Millionen Euro wurden als Gewinnrücklagen gebucht. In dieser Höhe erfolgte in 2007 eine Erhöhung des Stammkapitals auf nunmehr 36 Millionen Euro.

Zuversichtlich äußerte sich Berendsen auch zu den erwarteten Geschäftsergebnissen im laufenden Jahr 2007, Es sei ein Anstieg der Beteiligungserträge zu erwarten.

Auf Nachfrage erklärte Inge Wettig-Danielmeier, es gebe zur Zeit "keine Absichten die Beteiligungen der SPD zu verkaufen". Sie seien "eine wesentliche Grundlage für die finanzielle Solidität" der Partei. Neue Unternehmensbeteiligungen seien darüber hinaus nicht geplant.

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