Rund 63.000 Fragebögen haben die Wissenschaftler des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut (WSI) Tarifarchivs in der Hans-Böckler Stiftung ausgewertet. Das Ergebnis: Je älter die
Beschäftigten sind, desto größer ist der Einkommensrückstand der weiblichen Beschäftigten.
Einkommensschere geht auseinander
Frauen im Alter bis zu 24 Jahren verdienen 7,8 Prozent weniger als ihre gleichaltrigen männlichen Kollegen. Bei der Altersgruppe zwischen 25 und 34 Jahren wächst die Differenz bereits auf
17,5 Prozent. Frauen zwischen 35 und 55 Jahren liegen 22,2 Prozent hinter den Männern zurück. Am größten ist der Abstand zwischen Frauen und Männern mit 26,7 Prozent in der Altersgruppe ab 55
Jahren. Die Ergebnisse machen deutlich, dass die Einkommensschere zwischen den Geschlechtern mit zunehmendem Alter weiter auseinander geht.
"Die Zahlen zeigen: die Frauen holen auf, aber von einem Einkommensgleichstand kann auch bei den jüngeren Frauen noch nicht die Rede sein", sagt der Leiter des WSI-Tarifarchivs, Reinhard
Bispinck. Dass jüngere Frauen besser da stehen, hat mehrere Gründe: Sie verfügen im Schnitt über ein deutlich höheres Qualifikationsniveau. Nachteile durch erziehungsbedingte Berufsunterbrechung
fallen (noch) nicht ins Gewicht. Bei älteren Frauen wirken sich hingegen Karrierenachteile gegenüber ihren männlichen Kollegen stärker aus. Und noch immer gilt: Frauen bekommen für die gleiche
Arbeit weniger Geld als Männer.
Diese Gehaltsunterschiede gelten auch für die ostdeutschen Kolleginnen. In den neuen Bundesländern ist die Differenz zwischen Frauen und Männern mit 17,2 Prozent geringer als im Westen mit
22,4 Prozent. Und je nach Beruf variieren die Einkommensanstände monatlich zwischen 84 und 825 Euro.
Mehr Infos:
http:// www.frauenlohnspiegel.de
Quelle:
www.boecklerimpulse.de
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