Dieser "gähnende" Wahlkampf mag für Unentschlossene einen Stolperstein darstellen. Doch der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) stellte Wahlprüfsteine auf und befragte alle im Bundestag vertretene
Parteien zu den folgenden Themen: Altenpflege, Kinder- und Jugendhilfe, Hilfen für Menschen mit Behinderung, Freiwilligenarbeit, Rettungsdienste sowie Bevölkerungs- und Katastrophenschutz.
Gerade bei dem wichtigen Themenfeld der Pflege werden die Unterschiede zwischen den Parteien deutlich. Die Liberalen wollen ein kapitalgedecktes und prämienfinanziertes Versicherungssystem
einführen, währenddessen die Union nicht einmal den akuten Handlungsbedarf in der Finanzierung der Altenpflege erkennt. Die SPD hingegen will die solidarische Bürgerversicherung einführen. Damit
könnten im Pflegebereich auch mehrere hunderttausend zusätzliche Arbeitsplätze bis 2020 entstehen. Das würde nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität der Altenpflege verbessern.
Alle Parteien haben der Kinderarmut den Kampf angesagt, doch die Rezepte hierfür fallen unterschiedlich aus. Die Konservativen wollen Kindergeld- und freibeträge anheben. Dies kommt aber
gerade Besserverdienenden zu Gute. Die FDP hat vor, Betreuungs- und Bildungsgutscheine sowie ein leistungsgerechtes Bürgergeld einzuführen. Die SPD setzt sich vor allem für eine Verbesserung der
Kinderregelsätze ein, um Kinderarmut wirksam bekämpfen zu können.
(Pressemitteilung)
Infokasten:
Die Antworten der Parteien wurden übersichtlich auf der Internetseite des Arbeiter-Samariter-Bundes aufbereitet. Hier können Sie sich über die verschiedenen Vorstellungen der im Bundestag
vertretenen Parteien informieren.
www.asb.de
Ich studiere Kulturwissenschaften an der Europauniversität Viadrina in Frankfurt (Oder) mit den Schwerpunkten Kulturgeschichte und Sozialwissenschaften. Ich lerne dort ebenfalls Englisch und Spanisch. In meiner Freizeit bin ich "ganz normal" wie andere auch: Ich spiele Fußball, gehe gerne weg oder verbringe Zeit mit meinen Freunden.