Inland

Tiefensee setzt sich für Berlin ein

von Karsten Wiedemann · 31. Oktober 2006
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Tiefensee sagte der Tageszeitung "Die Welt", die weitverbreitete Haltung, dass die Hauptstadt keine Sonderstellung besitze, könne er nicht nachvollziehen. Das mit über 60 Milliarden Euro verschuldete Land Berlin war Mitte Oktober vor dem Bundesverfassungsgericht mit einer Klage auf Sanierungshilfen des Bundes gescheitert.

Der Verkehrsminister plädierte zudem dafür, die Neugliederung der 16 Bundesländer wieder auf die politische Tagesordnung zu setzen. Es gebe derzeit 16 Wirtschaftsfördergesellschaften und 16 Repräsentanzen in Brüssel. "So passiert es immer wieder, dass Deutschland uneinheitlich auftritt, nicht mit einer Stimme deutlich wahrnehmbar spricht. So verkaufen wir uns unter Wert", sagte Tiefensee.

2500 öffentliche Jobs für Berlin

SPD und Linkspartei/PDS trafen sich am Montag erneut zu Koalitionsgesprächen. Themen waren unter anderem Arbeit, Frauen, Kultur und Gesundheit. Die Runde einigte sich darauf, dass trotz des Urteils des Bundesverfassungsgerichts keines der Opernhäuser oder Theater der Stadt geschlossen werden soll.

Weiterhin haben sich beide Seiten auf darauf verständigt, 2500 sozialversicherungspflichtige Jobs im öffentlichen Beschäftigungssektor zu schaffen. So sollen allein 200 Servicekräfte für den Nahverkehr eingestellt werden. Laut "Tagesspiegel" ist zudem geplant, Vertretern der Berliner Bezirksämter mehr Kompetenzen für die Job-Center zu übertragen. So soll die Stimme des Bezirksamtsvertreters in den Trägerversammlungen künftig ausschlaggebend sein. Diese entscheiden über die arbeitsmarktpolitischen Ziele der Jobcenter.

Karsten Wiedemann

Quellen: der Tagesspiegel (31. Oktober 2006), ddp

Autor*in
Karsten Wiedemann

Redakteur bei vorwaerts.de bis September 2009, jetzt Redakteur bei Neue Energie, dem Magazin des Bundesverbands für Windenergie

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