Inland

Terminalbau in Schönefeld wird neu ausgeschrieben

von ohne Autor · 10. Oktober 2007
placeholder

Nach Ansicht des Aufsichtsrats sprengt die eine Milliarde Euro, die ein Konsortium aus vier großen Konzernen für den Terminalbau verlangt hatte, den Rahmen der Kosten. Experten hatten mit Baukosten von 620 Millionen Euro für das Abfertigungsgebäude gerechnet. Statt das Terminalgebäude in einem Block von einem so genannten Generalunternehmer errichten zu lassen, soll der Auftrag beim zweiten Anlauf in sieben Teillose aufgeteilt werden. Die Politik erwartet, dass sich dadurch auch kleinere Unternehmen um diese Vorhaben mit Investitionsvolumina von jeweils rund 100 Millionen Euro bewerben und dieser Wettbewerb niedrigere Preise erbringt. Auch regionale Firmen könnten so leichter zum Zug kommen.

Am vorgesehenen Zeitplan werde sich durch die Neuausschreibung nichts ändern. Bis zum ersten Quartal 2008 soll in einer europaweiten Ausschreibung eine kompetente Projektmanagementfirma verpflichtet werden, die dafür sorgt, dass die Einzelprojekte ineinander greifen. Noch in diesem Jahr werden der Rohbau, die Gepäcksortierungsanlage und die Gebäudehülle ausgeschrieben.

In Brandenburg wird die Neuausschreibung für den Terminal über alle Parteigrenzen hinweg begrüßt. Auch die Wirtschaftsverbände sehen die Änderung im Vergabeverfahren positiv. Gleichwohl kann die Aufhebung des Bieterverfahrens ein juristisches Nachspiel haben. Der Konzern Hochtief prüft eine Klage gegen die Entscheidung. Rechtsexperten räumen dem Bauunternehmen gute Chancen ein, damit erfolgreich zu sein.

Quellen: Tagesspiegel, Berliner Morgenpost, www.maerkischeallgemeine.de

0 Kommentare
Noch keine Kommentare