Kelber sagte den "Ruhr-Nachrichten", wenn die Union nun ihre Meinung zu Stromspartarifen geändert habe, sei das zu begrüßen. Es müsse aber sichergestellt werden, dass dies mehr sei als nur
ein Wahlkampfgag. Zudem gebe es noch viele Details, die zu klären seien. So dürfe es keine Wettbewerbsverzerrungen geben, bei denen kleinere Versorger geschädigt würden. Auch müssten Nachteile für
Blockheizkraftwerke vermieden werden, so SPD-Fraktionsvize Kelber.
Der Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Michael Müller (SPD), sprach sich ebenfalls für Stromspartarife aus. Benötigt werde ein Tarif, der "durchgängig das Sparen von
Strom, Energie und Heizung belohnt".
Verbraucherschutzminister Horst Seehofer (CSU) hatte sich am Wochende als erster Unionspolitiker für gestaffelte Stromtarife ausgesprochen, die Stromsparen belohnen. In den eigenen Reihen
waren seine Pläne auf Zurückhaltung gestoßen.
"Seehofer hat schon viel vorgeschlagen, was er in den eigenen Reihern nicht durchsetzen konnte", sagte SPD-Chef Kurt Beck am Montag. Die SPD bemühe sich darum, die Bürger auch über
Wahltermine hinaus zu entlasten. Eine eigens eingerichtete SPD-Arbeitsgruppe soll im September Vorschläge dazu machen.
Karsten Wiedemann
Lesen Sie dazu ein Interview mit Ulrich Kelber: "Renditen der Energieversorger sind zu hoch!"
Foto: Pixelio
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