Betriebe, die sich darauf verlassen würden, dass andere sich um die Nachwuchssicherung kümmern, "handeln verantwortungslos und gefährden den Standort", heißt es in einem Beschluss des
SPD-Präsidiums am Montag in Schwerin. Bereits heute gebe es in bestimmten Bereichen einen Fachkräftemangel. Dieser könne in Zukunft zu einem "entscheidenden Wachstumshemmnis" werden.
Während einerseits Unternehmen auch in Zukunft nur mit gut qualifizierten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern bestehen können, gelte andererseits eine qualifizierte Ausbildung für Jugendliche
als unverzichtbare Voraussetzung für einen erfolgreichen Start ins Berufsleben.
Zusätzliche Ausbildungsplätze schaffen
Angesichts einer rechnerischen Lücke von 30000 fehlenden Lehrstellen forderte deshalb das Präsidium Betriebe auf, nicht nur neue, sondern zusätzliche Ausbildungsplätze zu schaffen. Im Rahmen
des Ausbildungspaktes unterstütze die Bundesregierung vor allem kleine und mittlere Betriebe, um zur Verbesserung des Ausbildungsangebots beizutragen. Dennoch sei ein Rückgang betrieblicher
Ausbildungsplätze vor allem in Westdeutschland zu verzeichnen.
Ausbildung aber sei eine "originäre Aufgabe der Unternehmen, die sie nicht an den Staat abgeben können."
hat Politikwissenschaft und Philosophie in Berlin studiert und ist Redakteurin beim vorwärts.